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Biosphärenreservat Rhön
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Federführung wechselt von Hessen nach Thüringen – UNESCO-Biosphärenreservat Rhön blickt auf Jubiläumsjahr

Der Staffelstab wird weitergereicht: Nach drei Jahren hat die Hessische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön die Federführung der länderübergreifenden Zusammenarbeit turnusgemäß nach Thüringen übergeben. Die Thüringer Verwaltungsstellenleiterin Ulrike Schade freut sich nun insbesondere auf das Jubiläumsjahr 2021, in dem das Biosphärenreservat 30 Jahre Anerkennung durch die UNESCO feiert.

Torsten Raab (rechts), Leiter der Hessischen Verwaltung, übergab Ulrike Schade zum 1. Dezember 2020 in Hilders den symbolischen Staffelstab, der nun bis Ende 2023 in der Propstei Zella verweilt. Auch seitens der Umweltministerien wechselt die Koordination vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) an das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN).

Ulrike Schade und Michael Geier (Mitte) bedankten sich auch im Namen ihrer Ministerien beim Hessischen Umweltministerium und der Hessischen Verwaltungsstelle für die geleistete Arbeit in den vergangenen drei Jahren. Nun gilt es, die länderübergreifende Zusammenarbeit weiter zu intensivieren sowie Ideen und Projekte aus dem Rahmenkonzept aufzugreifen.

„Auch wenn die Corona-Pandemie in diesem Jahr viele Veränderungen und Einschränkungen mit sich gebracht hat, konnten wir in den letzten drei Jahren wichtige Projekte anstoßen und umsetzen“, sagt Torsten Raab. Ein wichtiger Meilenstein war sicherlich der Startschuss für die Umsetzung des neuen Rahmenkonzepts Anfang 2018. Dieses gemeinsam mit 300 Akteuren der Region erarbeitete Leitbild des Biosphärenreservats bildet die Basis für die nächste Evaluierung durch die UNESCO, die nun in 2023/2024 ansteht.

„In diesem Sommer haben wir zudem unser bisher größtes länderübergreifendes Projekt, das Artenhilfsprojekt Rotmilan in der Rhön, erfolgreich abgeschlossen. Und auch den Sternenpark haben wir in den vergangenen drei Jahren gemeinsam weiterentwickelt – zum Beispiel mit dem Bau der ersten Himmelsschauplätze und der Veröffentlichung von Planungshilfen für umweltverträgliche Außenbeleuchtung.“ Hinzu kommen erfolgreiche neue Formate wie die Rhönschaf-Genießerwochen in Zusammenarbeit mit der Rhön GmbH und dem Verein Natur- und Lebensraum Rhön (VNLR) oder auch die erste länderübergreifende Biosphärentagung im Jahr 2019, die nach einer Corona-bedingten Absage in 2020 im kommenden Jahr in Thüringen stattfinden wird.

Herausforderungen, 30 Highlights – und eine Überraschung

Auch in den kommenden Jahren wird die Zusammenarbeit im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön von zahlreichen Herausforderungen geprägt sein. „Im Vordergrund steht natürlich die Umsetzung des Rahmenkonzepts“, sagt Ulrike Schade. „Es gilt, weiterhin viele tolle Ideen zur nachhaltigen Entwicklung gemeinsam anzupacken und umzusetzen“, sagt Schade. Geplant ist unter anderem die Erstellung eines gemeinsamen Nachhaltigkeitsberichtes und die Stärkung der länderübergreifenden Strukturen und Arbeitsweisen.

Einen besonderen Höhepunkt bildet das 30-jährige Jubiläum, das im kommenden Jahr – im Rahmen der Möglichkeiten – mit 30 Highlight-Veranstaltungen und zahlreichen Aktionen gefeiert werden soll. Das Programm planen die Verwaltungen gemeinsam mit den Partnern VNLR und Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön e.V. sowie der Rhön GmbH. „Verraten können wir zum Beispiel schon, dass sich die Rhön auf der Bundesgartenschau in Erfurt präsentieren wird.“

Auch auf dem Hessentag in Fulda werden die Themen rund ums Biosphärenreservat wieder gewohnt breit vertreten sein. Hinzu kommt neben den bereits bewährten Rhönschaf-Genießerwochen und der zweiten Auflage der im Jahr 2020 erfolgreich gestarteten Sternenparkwochen das neu konzipierte Format Biosphärenwochen im kommenden Frühjahr. Kern-, Pflege- und Entwicklungszonentage sind geplant, zudem soll die Biosphärentagung in 2021 wieder stattfinden. „Auch digital kann man 30 Jahre UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erleben – mit Podcasts, Videobeiträgen und einer Überraschung, die wir aber erst im nächsten Jahr verraten.“

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