Vor allem für die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltungsstellen sowie des Vereins Natur- und Lebensraum Rhön und des Vereins Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön liefert die Umfrage wichtige Erkenntnisse. Darauf aufbauend wird mittelfristig die im Rahmenkonzept verankerte länderübergreifenden Kommunikationsstrategie erarbeitet.
Die Ergebnisse der Meinungsumfrage finden Sie hier.
Was passiert mit den Ergebnissen?
„Insgesamt sind wir sehr glücklich über die Analyse“, betont Ulrike Schade, Leiterin der federführenden Thüringer Verwaltungsstelle. „7 von 10 Befragten halten das Biosphärenreservat für wichtig, 61 Prozent sehen Vorteile durch das Biosphärenreservat für die Region.“ Es gibt aber durchaus auch Baustellen. „Wir werden die Ergebnisse genau analysieren und in den Feldern tätig werden, wo wir als Verwaltungsstellen handeln können“, erklärt Dr. Doris Pokorny, Leiterin der Bayerischen Verwaltungsstelle. „2002 wusste zum Beispiel weniger als ein Drittel, dass ihr Wohnort im Gebiet des Biosphärenreservats liegt. Darauf haben wir reagiert – zum Beispiel mit Schildern, die an allen Ortseingängen am Ortsschild installiert wurden. 2010 war die Zahl derer, die sich der Biosphärenreservat-Zugehörigkeit bewusst sind, schon deutlich größer – in 2022 sieht das Ergebnis leider wieder rückläufig aus, obwohl die Schilder alle noch da sind. Hier hätten wir mehr erwartet und werden nach geeigneten Lösungen suchen.“
Die Ergebnisse der Umfrage sollen mit unterschiedlichen Akteursgruppen im Detail besprochen und bewertet werden und künftig in die Arbeit und Projekte einfließen. Das passiert nicht nur intern in den Verwaltungsstellen, sondern zum Beispiel auch im Beirat des Biosphärenreservats und in Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern wie der Rhön GmbH. „Die Ergebnisse haben unter anderem gezeigt, dass die Nachfrage nach regionalen Produkten zwar steigt – das ist erfreulich. Bei der Bekanntheit dieser Produkte besteht allerdings noch Optimierungspotenzial – genauso im Bereich Verkehr und Infrastruktur“, sagt Torsten Raab, Leiter der Hessischen Verwaltung. Daher seien auch die sechs Rhön-Landkreise wichtige Partner. Dr. Doris Pokorny ergänzt: „Wir werden auch Studierende aus den Bereichen Gesellschafts-, Sozial- und Politikwissenschaften dazu anregen, sich tiefergehend mit den Ergebnissen zu befassen und mit den Rohdaten der Umfrage zu arbeiten.“
Schon jetzt sehen die Verwaltungen in den Ergebnissen den dringenden Auftrag, in der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation einen stärkeren Fokus auf die Zielgruppe der jüngeren Erwachsenen zu legen. Bei der Entwicklung der länderübergreifenden Kommunikationsstrategie, die die Verwaltungsstellen gemeinsam mit dem Verein Natur- und Lebensraum Rhön und dem Verein Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön umsetzen werden, wird dieses Ziel daher im Vordergrund stehen.
Die Ergebnisse der Meinungsumfrage fließen in den Evaluierungsbericht ein, der im Jahr 2023 an die UNESCO übergeben wird. Der Beurteilung müssen sich alle UNESCO-Biosphärenreservate im Turnus von 10 Jahren unterziehen.