Zum Start der Kooperation mit der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und der Rhön GmbH im September 2020 hatten sich die jungen Erwachsenen von Janet Emig (Verein Natur- und Lebensraum Rhön e. V.), Torsten Raab, Leiter der Hessischen Verwaltung, und Martina Klüber-Wibelitz (Dachmarke Rhön) über die Rhön, ihr Schaf und die Dachmarke informiert. Treffpunkt war die Schäferei von Dietmar Weckbach in Wüstensachsen. Mit seinem „Schäferstündchen…mal anders“ ist Weckbach fester Bestandteil des Genießerwochen-Programms.
Neben Dietmar Weckbach werden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Partnerbetriebe aus dem Netzwerk der Dachmarke Rhön das Programm gestalten – ob mit Hoffesten, Führungen zur Schafherde oder speziellen Gastronomie- und Übernachtungsangeboten. Mögliche ergänzende Formate und Chancen zur besseren Kommunikation und Vermarktung der Rhönschaf-Genießerwochen haben die Studierenden im Rahmen von Projektarbeiten analysiert. Gemeinsames Ziel: die Bekanntheit der Genießerwochen erhöhen. Die Ergebnisse haben sie nun im Rahmen von benoteten Präsentationen ihren Dozentinnen Anja Winges und Kristin Huke, Studiendirektorin Margit Goldstein sowie den drei Gästen aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön vorgestellt.
Nadja Hartmann und Karl Küstner hatten ihre Idee so detailliert ausgearbeitet, dass diese direkt in diesem Jahr umgesetzt werden kann: Eine E-Bike-Tour mit Stationen bei Schäferei-Betrieben und beliebten Ausflugszielen. Dabei hatten sie die Aspekte sanfter Tourismus, Stärkung der Region und Nachhaltigkeit im Blick – und griffen einen Trend auf: „E-Bike-Touren durch die Rhön werden immer beliebter, die Nachfrage nach entsprechenden Angeboten steigt“, sagt Torsten Raab. „Wir können uns sehr gut vorstellen, eine solche Tour auch langfristig für Individualausflüge zu konzipieren. So können E-Bike-Fans alles rund um das Thema Rhönschaf auf eigene Faust erkunden.“
Digitales Marketingkonzept und Aktionstag
Kevin Köhler regte an, im Rahmen einer zentralen Veranstaltung inklusive Regionalmarkt eine Plattform zum Austausch zu den Themen Regionalität, Nachhaltigkeit, Schäferei, Heimat und Dachmarke Rhön zu schaffen – in Form eines Aktionstages mit Regionalmarkt. Ein passendes digitales Marketingkonzept auf Grundlage einer gemeinsamen Webseite aller beteiligten Partnerbetriebe hatten Sebastian Stein und Alexander Krenzer ausgearbeitet. Alle Projektgruppen hatten ihren Präsentationen Ergebnisse aus Umfragen und Zielgruppenanalysen zugrunde gelegt. Ein Ergebnis: Außerhalb der Biosphärenreservat-Grenze – als repräsentatives Beispiel wurde die Stadt Fulda gewählt – ist zwar das Rhönschaf gut bekannt, die Genießerwochen allerdings weniger. „Das wollen wir in den nächsten Jahren ändern. Die vorgestellten Konzepte können dabei helfen“, sagt Torsten Raab.
„Wir sind begeistert von den tiefgreifenden Gedanken, die sich die jungen Menschen gemacht haben – und das mit großer Professionalität und analytischer Herangehensweise“, bilanzieren auch Janet Emig und Martina Klüber-Wibelitz, die für die Genießerwochen als Kooperationsprojekt von Biosphärenreservat und Rhön GmbH verantwortlich sind. „Auch wenn vieles sogar noch einen Schritt über unsere aktuellen Möglichkeiten hinausgeht, konnten wir viel wertvollen Input für die künftige Weiterentwicklung mitnehmen.“
Die vierte Auflage der Rhönschaf-Genießerwochen findet vom 25. September bis zum 17. Oktober 2021 statt. Das Programm befindet sich derzeit in Planung.