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Biosphärenreservat Rhön
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Die „Neue“ ist eine gute Bekannte: Dr. Doris Pokorny leitet seit Herbst die Bayerische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön

Das Jahr 2023 ist für die 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön unter neuer Leitung gestartet. Im Herbst 2022 hatte Dr. Doris Pokorny nach 29 Jahren das Amt von Michael Geier übernommen, ihr Kollege Dr. Tobias Birkwald ist nun Stellvertreter. Schon seit 1991, dem Jahr der Anerkennung der Rhön als UNESCO-Biosphärenreservat, ist Pokorny Mitarbeiterin der Verwaltungsstelle, ab 2010 war sie stellvertretende Leiterin. Die kommenden Jahre werden insbesondere durch die Herausforderungen durch den Klimawandel und die dritte UNESCO-Evaluierung geprägt sein.

Foto Schwarze Berge: Arnulf Müller

Dr. Doris Pokorny hat ein Dipl.-Ing.-Studium Landespflege an der Technischen Universität München-Weihenstephan mit Schwerpunkt Landschaftsökologie absolviert. Ihre Dissertation hat sie zu Umweltqualitätszielen und Umweltstandards für eine umweltgerechte Landnutzung verfasst. Während ihres Studiums lernte sie zahlreiche Großschutzgebiete im In- und Ausland kennen. Allerdings gefiel ihr die Rhön besonders gut – heute ist sie nun mittlerweile seit mehr als 30 Jahren für das Biosphärenreservat im Dienst. „Gemeinsam mit meinen engagierten Kolleginnen und Kollegen sehe ich mich als Vermittlerin, Begleiterin, Netzwerkerin und Impulsgeberin für die Umsetzung der im Rahmenkonzept definierten Ziele des UNESCO-Biosphärenreservats – für den bayerischen Teil der Rhön und in länderübergreifender Zusammenarbeit“, fasst Pokorny zusammen.

In der Umsetzung des UNESCO-Auftrags und des Rahmenkonzepts arbeitet die Bayerische Verwaltung eng mit den Verwaltungsstellen in Hessen und Thüringen zusammen. Länderübergreifend setzt Bayern dabei einen Schwerpunkt im Bereich der angewandten Forschung und im Monitoring, in der Forschungskoordination, der Pflege internationaler Partnerschaften – und im Bereich Bildung. „Durch das Wirken des Vereins Naturpark- und Biosphärenreservat Bayerische Rhön e.V. und durch die zusätzliche Expertise des Naturerlebniszentrums Rhön hat der bayerische Teil des Biosphärenreservats Kernkompetenz im Bereich Bildung für Nachhaltigkeit und Umweltbildung erlangt.“

Evaluierung in den Jahren 2023 bis 2025 als wichtigste Aufgabe

Bayern, Hessen und Thüringen verfolgen das gemeinsame Ziel, die Rhön zur Modellregion für Nachhaltigkeit in allen Themenfeldern weiterzuentwickeln. Das wirtschaftliche Gedeihen soll stets mit umweltbezogenen und sozialen Belangen in Einklang gebracht werden – „damit die Rhön zukunftsfähig und enkeltauglich wird und bleibt“. Ein Schwerpunktthema der kommenden Jahre sei daher der Schutz von Klima und Ressourcen. Der Schwerpunkt liegt in der Entwicklungszone des Biosphärenreservats. Das funktioniere nur gemeinsam, betont Pokorny: in Zusammenarbeit mit den zahlreichen Kooperationspartnern*innen und Akteur*innen in Vereinen, Verbänden, Landkreisen, Kommunen und Fachbehörden sowie aus der Privatwirtschaft – und der Rhöner Bevölkerung.

Einen wichtigen Meilenstein markiert das Jahr 2025, wenn die nächste Evaluierung durch die UNESCO ansteht. Um zu überprüfen, wie sich die Biosphärenreservate entwickeln und ob sie langfristig die Kriterien der UNESCO-Anerkennung erfüllen, werden sie alle zehn Jahre durch das MAB-Nationalkomitee evaluiert. Das vom Bundesumweltministerin einberufene MAB-Nationalkomitee ist in Deutschland für die Umsetzung und Fortentwicklung des weltweiten Programms „Man and the Biosphere“ („Mensch und Biosphäre) verantwortlich. Für die Rhön startet in diesem Jahr nach 2003 und 2013 der dritte Evaluierungsprozess. Erster Schritt ist die Erarbeitung des Evaluierungsberichts, der 2024 nach Paris geschickt wird.

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