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Biosphärenreservat Rhön
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Der Weg zum ökologischen Weihnachtsbaum: Projekttag an der Staatlichen Realschule Bad Brückenau

Das bevorstehende Weihnachtsfest war für die Staatliche Realschule Bad Brückenau, eine der ersten ausgezeichneten Biosphärenschulen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, ein Anlass, sich mit der Umweltverträglichkeit und der Herkunft von Weihnachtsbäumen zu beschäftigen. Am Ende eines spannenden Projekttages mit dem Umweltbildungsteam des Vereins Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön (NBR) e.V. und Förster Joachim Urban vom Forstbetrieb Bad Brückenau konnten sich die Schülerinnen und Schüler über eigens gefällte Weihnachtsbäume für ihre Schule freuen.

Alexander Fromm und Marius Jäger vom Umweltbildungsteam des NBR mit Schülern der Staatlichen Realschule Bad Brückenau und (von rechts) Rektor Michael Kreil, dem Hausmeister der Schule und Förster Joachim Urban. / Foto: Claus Schenk

Alexander Fromm, Marius Jäger und Claus Schenk brachten den Kindern am Beispiel Tannenbaum Hintergründe zum Thema Wald näher. Auch der Klimawandel und seine Folgen für Wald und Forstwirtschaft wurden besprochen. Dann ging es um Weihnachten und den fragwürdigen Trend zu Plastikbäumen. Für die Herstellung eines Plastikbaums werden durchschnittlich rund 48 Kilogramm CO2 freigesetzt, erfuhren die Schülerinnen und Schüler vom Umweltbildungsteam. Ein natürlicher Weihnachtsbaum, so das Fazit, ist im Gegensatz zur Variante aus Plastik vollkommen klimaneutral. Allerdings können die jährlich rund 30 Millionen benötigten Weihnachtsbäume in Deutschland nicht ausschließlich aus dem Wald entnommen werden. Die hohe Nachfrage wird durch angelegte Weihnachtsbaum-Plantagen gedeckt. Beim Kauf ist es hier wichtig, auf Regionalität und einen umweltschonenden Anbau ohne den Einsatz von Pestiziden zu achten.

Im Rahmen des Projekttages durften die Schülerinnen und Schüler Joachim Urban, Förster der Bayerischen Staatsforsten im Revier Oberbach, bei Waldpflegemaßnahmen unterstützen. Durch die Aufforstung, erklärte Urban, soll ein Mischwald mit trockenheitsbeständigen Tannen entstehen, um so die Wachstumsrate nachhaltig zu erhöhen. Fichten, die bei den Pflegemaßnahmen herausgenommen wurden, durften die Kinder im Anschluss mitnehmen – sie dienen nun als Weihnachtsbäume für das Schulgelände. Auch neue Ideen für weitere mögliche Kooperationsprojekte von Schule und Forstrevier wurden im Laufe des Tages entwickelt. Ein mögliches Projekt wäre die Waldpflege durch die Schülerinnen und Schüler mit einem anschließenden Verkauf von Weihnachtsbäumen direkt aus dem Wald.