Felswände, Kleingewässer, Saumstrukturen, Felsschutthalden und offene Bodenstellen: Steinbrüche bieten eine Vielzahl an Lebensräumen. Um diese vorhandenen Strukturen bereits während des Abbaus zu optimieren und um die in den speziell in Steinbrüchen vorkommenden Arten zu fördern, wollen FCN, NABU und Biosphärenreservatverwaltung künftig eng zusammenarbeiten. So soll im Bereich des Nachhaltigkeitsmanagements von FCN ein in den Abbau integriertes Biodiversitätsmanagement erstellt werden.
Eine erste Aktion, dem Anbringen von Flachkästen und Höhlen für Fledermäuse, wurde fachlich von Ranger Jan Knittel und Stefan Zaenker von der Oberen Naturschutzbehörde beim RP Kassel, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz Fulda e. V. ist, begleitet. Mithilfe eines Erfassungsbogens wurden dabei alle wichtigen Standortdaten wie Höhe der Aufhängung, Umfang des Baumes, Ausrichtung und GPS-Koordinaten des Kastens sowie die Baumart dokumentiert. Diese fließen direkt in das Monitoringprogramm ein.
So soll in Zukunft gemeinsam dokumentiert und kontrolliert werden, wie die unterschiedlichen Kästen in Abhängigkeit von den Standortbedingungen von den Fledermäusen angenommen werden. Mit diesen Daten sollen Erkenntnisse bezüglich der Quartiernutzung der Fledermäuse ermittelt werden. Auch weitere gemeinsame Maßnahmen – wie zum Beispiel der Ausbau eines ehemaligen Sprengstofflagers im Steinbruch für die Fledermäuse – sind bereits in Planung.