K2C in Südafrika hat als eine von 100 Regionen den “Green Destinations Story Award 2023” erhalten. Die Auszeichnung würdigt Fortschritte im Bereich des nachhaltigen Tourismus. Der Partner des Biosphärenreservats Rhön hat sich besonders für umweltfreundliche Reisen engagiert und für die Förderung des kulturellen Erbes eingesetzt. Ein Beispiel für den nachhaltigen Einsatz ist das Dorf Phiring, in dem der Fokus auf Gemeinschaft und Natur neues Leben in das Dorf bringt. So gibt es beispielsweise ein neues sogenanntes “Homestay-Angebot”. Dabei haben Touristen die Möglichkeit bei südafrikanischen Familien in Phiring zu übernachten, um Kultur und Traditionen hautnah zu erleben – eine soziale Perspektive für nachhaltigen Tourismus!
Kulturelles Erbe bewahren und nachhaltige Tourismusideen entwickeln
Auf der anderen Seite der Welt, in BIOAY/ Peru, wurde das Dorf Pozuzo von der Weltorganisation für Tourismus der Vereinten Nationen (UN) als eines der besten Reiseziele der Welt ausgezeichnet. Pozuzo, ein Dorf, das im 19. Jahrhundert von deutschen und österreichischen Auswanderern gegründet wurde, zeichnet sich durch eine besondere kulturelle Vielfalt und großes Engagement aus - sowohl für Umweltschutz als auch für nachhaltige Entwicklung. Besonders wichtig ist es den Einwohnern Pozuzos, ihre Traditionen und ihr kulturelles Erbe zu bewahren und gleichzeitig nachhaltige innovative Tourismusideen umzusetzen.
Einblicke in die Kultur
Ein Beispiel dafür ist die “Ruta de los Colonos y Arrieros”, eine dreitägige Wanderung, auf den Spuren der österreichischen und deutschen Auswanderer. Neben der atemberaubenden Landschaft zwischen Hochgebirge und Dschungel erhalten Besucherinnen und Besucher einen Einblick in das damalige Leben und in die Kultur der Volksgruppe. Auch hier besteht die Möglichkeit bei den Dorfbewohnern zu übernachten und die landestypische Küche zu genießen. Ein weiteres Highlight ist das Pozuzo-Fest. Angelehnt am bayerischen Original wird einmal im Jahr mit Tracht und Bier das Oktoberfest Perus gefeiert.
Gemeinsam zeigen K2C und Bioay, wie nachhaltige Entwicklung dazu beitragen kann, einen positiven Wandel zu fördern: Ein verantwortungsvoller Tourismus trägt zum Erhalt der Umwelt bei, stärkt die regionale Wirtschaft und erhält die kulturelle Identität. Davon profitieren alle – der Mensch und die Biosphäre!Auch die Rhön ist durch das Engagement der Rhön GmbH und vieler Partner derzeit auf dem Weg einer Zertifizierung als „Nachhaltiges Reiseziel“.
Warum Partner-Biosphärenreservate in Südafrika und Peru?
UNESCO-Biosphärenreservate sind Teil eines weltumspannenden Netzwerks mit aktuell 748 Biosphärenregionen in 134 Ländern. Der Erfahrungsaustausch in Fragen zur nachhaltigen Entwicklung steht an erster Stelle: Lernen mit und voneinander auf Augenhöhe. Entstehende Synergien nutzen.
“Kaffee Biosphäre²” symbolisiert gelebte Nachhaltigkeit
Das aktuellste Projekt - der biologisch erzeugte und faire “Kaffee Biosphäre²” mit BIOAY -steht als Symbol gelebter Nachhaltigkeit. Über den Kontakt der beiden Biosphärenreservate Rhön und BIOAY konnte die Rösterei “RhönKaffee” aus Maria-Bildhausen, in der Inklusion gelebt wird, Kaffeebohnen von der indigenen Kaffeeinitiative CEPRO Yanesha beziehen.
Die Wertschöpfung von Anbau und Verkauf bleibt jeweils in den Biosphärenreservaten. Ein nachhaltiges Produkt in ökologischer, wirtschaftlicher und soziales Hinsicht! Der Kaffee “mit Gesicht” aus Peru, den man in der Rhön genießen kann, soll dazu ermuntern, bei Einkauf und Konsum auf nachhaltig erzeugte Produkte zu achten und sich für die Geschichte und die Menschen hinter einem Produkt zu interessieren.
Zum Freiwilligendienst in den Partnerbiosphärenreservaten
Über das Programm Weltwärts haben junge Rhönerinnen und Rhöner zwischen 18 und 28 Jahren die Möglichkeit, sich für einen Aufenthalt im Partnerbiosphärenreservat BIOAY zu bewerben. Ein Aufenthalt in K2C soll ebenfalls bald wieder möglich sein.
Während dieser Zeit können die Freiwilligen nicht nur Gemeinsamkeiten und Unterschiede erleben, die die Partnerschaft auszeichnet. Vor allem bietet sich ihnen die Möglichkeit, ganz praktisch mit anzupacken.
Gut zu wissen: Bewerberinnen und Bewerber, die ihren Wohnsitz in den Rhönlandkreisen haben, werden bei gleicher Eignung gegenüber anderen bevorzugt. Mehr Informationen zum Freiwilligendienst unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/jobs-praktika-abschlussarbeiten/freiwilligendienst.