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Biosphärenreservat Rhön
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3000 Planzen für den Erhalt eines Falters: Teufelsabbiss im Roten Moor gepflanzt

Drei Tage lang haben zahlreiche helfende Hände im Naturschutzgebiet Rotes Moor und auf angrenzenden Flächen der Gemeinde Ehrenberg insgesamt 3000 Teufelsabbiss-Setzlinge in die Erde gebracht. Das Ziel: Neue Lebensräume für den Goldenen Scheckenfalter schaffen, der als stark gefährdet gilt.

Fotos: Anna-Lena Bieneck

Die Setzlinge stammen aus demBotanischen Garten der Philipps Universität Marburg. Dr. Andreas Titze, Direktor und Wissenschaftlicher Leiter, hatte die Kooperation mit dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ermöglicht. Jonas Thielen und Jan Hochstein vom LIFE-Projekt Hessische Rhön haben die 3000 Pflanzen unter Mithilfe von Florian Wilshusen, Leiter des Forstamts Hofbieber, Heike Godt von der Oberen Naturschutzbehörde am RP Kassel, dem Gutachter Benno von Blanckenhagen, Weidewart Stefan Hohmann sowie Rangern und Praktikanten auf mehreren Flächenstücken ausgebracht.

In der Rhön findet man den Goldenen Scheckenfalter im Roten Moor und auf verschiedenen Borstgrasrasen. Der Falter ist spezialisiert auf nur wenige Futterpflanzen. In feuchten Gebieten wie dem Roten Moor ernähren sich die Raupen fast ausschließlich von Succisa pratensis – dem Teufelsabbiss. Seine Ortstreue und Bindung an spezielle Pflanzen wie den Teufelsabbiss zur Eiablage sind der Grund, warum der Goldene Scheckenfalter vielerorts durch den Verlust seiner Futterpflanzen und Lebensräume bedroht ist.