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Biosphärenreservat Rhön
mensch, natur, einklang,

30 Jahre UNESCO-Biosphärenreservat Rhön: Höhepunkte 2021

2021 werden im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön 30 Jahre Anerkennung durch die UNESCO gefeiert. Kernzonen- und Entwicklungszonentag, Biosphärenwochen, Podcast und ein kunstvoll-kulinarisches Jubiläumsprodukt: Die drei Verwaltungen in Bayern, Hessen und Thüringen haben mit ihren zahlreichen Partnern besondere Höhepunkte organisiert.

Foto: Helen Stupp / Grafik: Verwaltungen UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Der kommende Samstag ist ein wichtiger Tag für die Rhön: Vor 30 Jahren, am 6. März 1991, ist die Drei-Länder-Rhön von der UNESCO als Biosphärenreservat geadelt worden. Aufgrund der Corona-Pandemie kann am Samstag zwar nicht groß gefeiert werden, Glückwünsche gibt es aber trotzdem reichlich: Die drei UmweltministerInnen und die RhönlandrätInnen haben sich per Videobotschaft gemeldet und den Rhönerinnen und Rhönern gratuliert. Die Videos und alle Infos rund um das Jubiläum finden Sie hier.

Im Bereich "Veranstaltungen" finden sich dann auch die geplanten Jubiläumsveranstaltungen. Neben den bewährten Rhönschaf-Genießerwochen und den Sternenparkwochen werden in diesem Jahr in Kooperation mit der Rhön GmbH erstmals auch Biosphärenwochen angeboten: Vom 29. Mai bis zum 13. Juni laden die Zertifizierten Natur- und LandschaftsführerInnen zu zahlreichen Zielen in Bayern, Hessen und Thüringen ein, und die Gastronomen im Partnernetzwerk der Dachmarke Rhön kreieren besondere Jubiläumsmenüs. Neu ist auch der Kernzonentag am 23. Juli: An diesem Tag stehen die „Urwälder“ der Rhön bei Themenwanderungen und Vorträgen im Fokus. Bereits am 11. Juli, dem Entwicklungszonentag, werden anlässlich des E-Mobilitätstags in Eiterfeld Radtouren in allen Bundesländern angeboten.

Bildung, Bundesgartenschau, Biosphären-Infozentrum

Auch im Bereich Bildung wird einiges geboten: Die Hessische Verwaltung eröffnet im Mai das neu gestaltete Biosphären-Infozentrum in Hilders, und das Gelände der Propstei Zella in Thüringen wird ab Ende Juli mit einem „Grünen Klassenzimmer“, einem Entdeckerwagen und neuen Spielgeräten zum abwechslungsreichen Ausflugsziel für Kindergartengruppen, Schulgruppen und Familien. Auch der Spielplatz im Schwarzen Moor ist umgestaltet worden und wird ebenfalls Ende März wiedereröffnet. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung steht zudem am 16. Juli bei einem Aktionstag unter dem Motto „Natürlich draußen – wo denn sonst?!“ im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen im Fokus.

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön auf der Bundesgartenschau in Erfurt, ein buntes Programm im neuen Naturerlebniszentrum Rhön und zahlreiche weitere Höhepunkte sind über das ganze Jubiläumsjahr hinweg geplant – angesichts der Corona-Pandemie zunächst leider noch unter Vorbehalt. Aufgrund der aktuellen Planungsunsicherheit stehen einige Details noch nicht fest, auf der Homepage bleiben Interessierte stets auf dem Laufenden.

Leichte Sprache, Podcast und Magazin

„Erste Schritte für eine barrierefreie Vermittlung unserer Inhalte haben wir mit Broschüren in Leichter Sprache getan, die ab dem Frühjahr erhältlich sein werden“, erklärt Ulrike Schade, Leiterin der seit diesem Jahr federführenden Thüringer Verwaltung. Auch die Webseite soll einen barrierearmen Zugang erhalten. Online kommt in diesem Jahr zudem ein ganz neues Angebot hinzu: „In einem Podcast wollen wir in regelmäßigen Abständen mit AkteurInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen ins Gespräch kommen.“ Pünktlich zur nächsten länderübergreifenden Biosphärentagung im September – diese findet diesmal im Thüringischen Dermbach statt, im Fokus stehen gelungene Beispiele aus der nachhaltigen (Regional-)Entwicklung – veröffentlichen die Verwaltungen außerdem ein Jubiläumsmagazin, in dem Zeitzeugen aus den vergangenen 30 Jahren und der Gegenwart zu Wort kommen.

Motto: Mensch – Natur – Einklang            

Alle Angebote stehen gemäß dem weltweiten Programm „Mensch und Biosphäre“ unter dem Jubiläumsmotto „Mensch. Natur. Einklang.“ Auch die Partnerinnen und Partner nehmen sich diesen Leitsatz zu Herzen. So hat die Abteilung Dachmarke der Rhön GmbH in Zusammenarbeit mit der Caritas Werkstatt Schloss Haselstein ein ganz besonderes Jubiläumsprodukt kreiert. Das Marmeladenset „Rhöner Fruchtgenuss³ – Künstler Edition“ ist ein Dreier-Set mit Erdbeeren, Holunder und Hagebutten aus Bayern, Hessen und Thüringen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Caritas Werkstatt haben hierfür Bilder gemalt, die die Etiketten zieren. Alle Infos zum Produkt und den Verkaufsstellen finden Interessierte auf www.marktplatzrhoen.de.

Die Biosphäre in der Zukunft

In den vergangenen 30 Jahren ist es gelungen, die Rhön als Biosphärenreservat in Deutschland und der ganzen Welt bekannt zu machen. „Heute ist das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön die wichtigste Klammer zwischen den drei Ländern Bayern, Hessen und Thüringen und identitätsstiftend für alle Rhöner“, betont Michael Geier, Leiter der Bayerischen Verwaltung.

„Mit zahlreichen Projekten zum Schutz der Biodiversität, aber auch Förderungen von nachhaltigen Wirtschaftsweisen im Tourismus und der kommunalen Entwicklung sind wichtige Schritte getan worden, die den hier lebenden Menschen in der historischen Kulturlandschaft zu Gute kamen und kommen“, sagt Ulrike Schade. Ein wichtiger Bereich, der auch in der Zukunft weiter ausgebaut wird, ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung. „Hier gibt es seit einigen Jahren den neuen Ansatz, direkt vor Ort PädagogInnen in Schulen und Kitas fortzubilden, so dass es einen Multiplikationseffekt in der Rhön gibt.“

Das Rhönschaf, die Rhöner Apfelinitiative, der Rotmilan, das Birkhuhn und der Sternenpark sind beispielhafte, besondere Markenzeichen und gleichzeitig identitätsstiftende, nachhaltige Projekte, mit denen es gelungen ist, viele Akteure zu motivieren, sich für den Erhalt und die Entwicklung dieser Landschaft einzusetzen. „HOCHRHÖNER und Extratouren, die Dachmarke Rhön, die Junior-Ranger, das Grüne Band und die Rhöner Bergwiesen sind weitere Highlights, auf die man stolz sein kann und darf“, ergänzt Torsten Raab, Leiter der Hessischen Verwaltung.

Im Bereich Natur- und Artenschutz stehen in den kommenden Jahren vor allem der Klimawandel mit all seinen Auswirkungen und der Erhalt der Biodiversität im Fokus. 

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