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Biosphärenreservat Rhön
mensch, natur, einklang,

20. Juli ist Info-Abschluss-Veranstaltung für hess. Landwirte EU-LIFE-Projekt Berggrünland

Der Landkreis Fulda erarbeitet mit Unterstützung des Biosphärenreservats zurzeit einen Antrag für ein EU-Projekt zum Schutze des Berggrünlandes der Hessischen Rhön. Ziel ist es, die Einzigartigkeit der Rhöner Bergwiesen und Weiden mit ihrer außergewöhnlichen Artenvielfalt zu erhalten. Ziele sind u.a. die Erhaltung von blumenbunten Bergmäh- und Flachlandmähwiesen, die Förderung von wiesenbrütenden Vogelarten wie z.B. Wiesenpieper, Bekassine und Braunkehlchen sowie die Optimierung der Hutungen.Dieses funktioniert nur durch eine angepasste landwirtschaftliche Nutzung. Das EU-Förderprogramm LIFE kann diese fördern, wenn die Nutzung zu den Zielen des Naturschutzes in FFH-Gebieten oder im EU-Vogelschutzgebiet Hessische Rhön beiträgt.

Nachdem in den vergangenen Wochen Informationstermine in einzelnen Gemeinden stattfanden und der Förderantrag konzipiert wurde, lädt der Landkreis nun zu einer abschließenden Informations- und Diskussionsveranstaltung für Landwirte am Montag, 20.07.2015, um 20.00 Uhr, im Gasthof Steinwand, in 36163 Poppenhausen-Steinwand ein.

Dort besteht die Möglichkeit, sich über den aktuellen Zwischenstand des Förderantrags zu informieren und letztmalig noch über dessen Inhalte zu diskutieren, bevor der Antrag fertiggestellt und eingereicht wird.

Wenn es den Zielen des Naturschutzes dient, können konkrete Maßnahmen wie z.B. die Entbuschung und Wiederaufnahme von brach gefallenen bzw. unternutzen Flächen, die Bekämpfung der Lupine u.a. unerwünschter Pflanzen, wildtiergerechte Weidezäune, Weideinfrastruktur, Verlegung von Wanderwegen, Quellenschutz, Wiedervernässung und Strukturanreicherung gefördert werden.
Im Projekt soll zum Einen weiterhin das hessische Förderprogramm HALM genutzt werden. Zum Anderen werden aber auch neue Modelle des Vertragsnaturschutzes entwickelt. In der angebotenen Beratung sollen Aspekte des Naturschutzes ebenso wie der Wirtschaftlichkeit der Betriebe betrachtet werden. Möglich sind auch Förderungen für kooperative oder innovativen Produktvermarktung für Produkte, die auf der Nutzung von Bergmähwiesen oder den Hutungen aufbauen. Desweiteren Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit wie z.B. die Ausbildung von Natur- und Kulturlandschaftsführern.

Es sind nun Rahmenmaßnahmen für Flächen mit Wiesenbrütern oder Entwicklungsflächen ausgearbeitet, die nach Projektstart mit den Landnutzern vor Ort besprochen werden. In diese Rahmenmaßnahmen können Landwirte auch noch während der Projektlaufzeit einsteigen. Aufwändigere Maßnahmen und Ideen sollten schnellstmöglich angemeldet und abgesprochen werden. 

Weitere Informationen gibt es hier