Gefährdeter Charaktervogel: Gemeinsam für den Rotmilan
Den Titel „Charaktervogel der Rhön“ trägt er nicht ohne Grund: Der Rotmilan (Milvus milvus), gehört zwischen Februar und Oktober zum Rhöner Landschaftsbild. Etwas mehr als 1 Prozent der gesamten Weltpopulation lebt in der Rhön. Damit der Rotmilan trotz der sich verändernden Bedingungen wie der Intensivierung der Landwirtschaft hier weiterhin einen idealen Lebensraum findet, hat die Regionale Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön ein länderübergreifendes Schutzprojekt beschlossen, das im Jahr 2014 gestartet ist. Sechs Jahre lang wurden vielfältige Maßnahmen zum Schutz des Greifvogels umgesetzt und erprobt.
Das offizielle, vom Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des "Bundesprogramms Biologische Vielfalt" geförderte Projekt lief bis zum Sommer 2020. Gemeinsam kümmerten sie sich um den Rotmilan: Die Länder Bayern, Hessen und Thüringen, die fünf Landkreise im Dreiländereck, drei Vogelschutzwarten, die drei Verwaltungsstellen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, zwei Naturparke sowie die Forst- und Landwirtschaftsverwaltungen, Landschaftspflegeverbände, Naturschutzverbände, Bauern- und Waldbesitzerverbände und der Dachverband Deutscher Avifaunisten. Eine Organisationsstruktur aus einer länderübergreifenden Projektarbeitsgruppe, einer Steuerungsgruppe, drei Länder-Arbeitsgruppen und einer Koordinierungsstelle bildeten den Rahmen für die Projektumsetzung.
Doch auch nach Ablauf des Projekts geht das Engagement zum Schutz des Rotmilans in der Rhön weiter.