Gebietskulisse LIFE-Projekt

Die Kulisse des LIFE-Projekts erstreckt sich über rund 36.000 Hektar und deckt sich mit dem Vogelschutzgebiet Hessische Rhön, in dem die FFH-Gebiete Hochrhön und Vorderrhön als Teil des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön enthalten sind.

Das Projektgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 der Europäischen Union.

Beteiligte Kommunen:

  • Dipperz
  • Ebersburg
  • Ehrenberg
  • Gersfeld
  • Hilders
  • Hünfeld
  • Nüsttal
  • Poppenhausen
  • Rasdorf
  • Tann/Rhön

Innerhalb des Gebietes ergibt sich eine Höhendifferenz von über 650 m (etwa 280 m bei Grüsselbach bis 950 m ü. NN an der Wasserkuppe). Neben einem hohen Anteil an Steilhanglagen prägen zahlreiche für die Rhön charakteristische Hochplateaus das Landschaftsbild des Untersuchungsgebietes (z. B. Rotes Moor, Buchschirmberg).

Die Landschaft der Rhön, wie sie sich heute präsentiert, ist das Ergebnis einer Jahrtausende langen Entwicklung durch die Nutzung des Menschen.

Erste Siedlungsspuren in der Rhön stammen bereits aus der jüngeren Steinzeit, dem Neolithikum (4000 bis 200 v. Chr.), erste größere Siedlungen aus der La-Tène-Zeit (ab 500 v. Chr.), in der die Kelten das kuppige Relief der Rhön besiedelten. Nach der Christianisierung wurde die damals durch weiträumige Buchenwälder geprägte Rhön, die bis auf Sonderstandorte (Moore, Feuchtstandorte, Blockhalden, Felsen) die natürliche Vegetation des Gebietes darstellen, von den Fuldaer Mönchen als „Buchonien“ bezeichnet. Insgesamt war die Hohe Rhön bis zu dieser Zeit kaum besiedelt.

 

Im Bereich des Grünlandes existieren in der Hessischen Rhön auch heute noch in ortsfernen Bereichen großflächige extensiv bewirtschaftete (Hute-)Weiden (z.B. Seifertser Hute, Barnsteiner Hute). In diesen Bereichen haben sich durch die jahrhundertelange Bewirtschaftung vielfach Borstgrasrasen, Heiden oder magere Grünlandgesellschaften entwickelt.

Auch die heute noch existierenden Bergwiesen liegen in der Regel ortsfern. Je nach Struktur (Vorhandensein zahlreicher Basaltblöcke) werden sie gemäht bzw. beweidet. In jüngster Zeit ist sowohl in den Tallagen, aber auch in den höheren Lagen, eine Intensivierung im Bereich des Grünlandes zu beobachten.