Historische Kulturlandschaftselemente Oberes Sinntal

Im Oberen Sinntal, welches die Flussläufe der Breiten und Schmalen Sinn umfasst, befinden sich an den Ausläufern der Hohen Rhön die Gemeinden Wildflecken und Riedenberg. Diese Gemeinden wurden während der 3. Kolonisationsphase in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts von den Bistümern Fulda und Würzburg im Bereich des Salzforstes gegründet.

Der anhaltende Bevölkerungsanstieg verursachte diese Ansiedlungen in einem Gebiet mit wenig fruchtbarem Boden, die mit Rodungen, Waldweiden und Streuentnahme in den Salzforsten einhergingen. Grenzsteine in den Wäldern zeugen noch heute von der Grenze zwischen den Bistümern. Die Landschaft um die beiden Gemeinden ist im stetigen Wandel. Siedlungen auf dem Dammersfeldgebiet wurden für den Bau der Truppenübungsplatz Wildflecken abgesiedelt. Der Wald wurde für Waldweide und als Streulieferant genutzt, sowie dessen Holz als Energielieferant. Die durch die Waldrodung entstandenen Offenlandflächen wurden als Weide, Wiesen oder Acker verwendet. Die Gebiete um Riedenberg und Oberbach stehen mit ihren vielen historischen Strukturen und Landnutzungsformen für die „klassische Rhön“.

Das Titelbild des Bandes zeigt einen sogenannten Bildstock. Durch die Nähe zu dem Wallfahrtsort auf dem Kreuzberg, führen um im Oberen Sinntal Wallfahrtswege durch. Zum Inne- und Gebethalten luden die Bildstöcke, die heute unter Denkmalschutz stehen, entlang des Weges ein.

Im dritten Band der Reihe „Historische Kulturlandschaft Rhön“ erhalten Sie einen tieferen Einblick in die Geschichte und Entwicklung des Oberen Sinntals mit Blick auf die zwei genannten Gemeinden.