"BROMMI" – Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz

Immer weniger Insekten finden in Wiesen und Feldern Nahrung und Nistmöglichkeiten. Auch in der Rhön gibt es Gebiete, die sehr intensiv bewirtschaftet werden. Im Rahmen des deutschlandweiten Projekts "BROMMI: Gemeinsam Insekten schützen" soll im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, eine der Modellregionen, zusammen mit den Landnutzenden die Integration von Insektenlebensraum in die Bewirtschaftung weiterentwickelt werden. Ziel ist es, dass Insektenreichtum wieder selbstverständlicher Teil der Landwirtschaft wird.  

Insekten sind für eine nachhaltige Landnutzung und Nahrungsmittelproduktion von immenser Bedeutung. Die Landwirtschaft ist bei der Produktion von Nahrungsmitteln nicht nur für die Bestäubung auf Insekten angewiesen, es gibt viele weitere Funktionen, für die Insekten essenziell sind.

Die Rhön ist eines von fünf UNESCO-Biosphärenreservaten, in denen Maßnahmen zur Integration von Insektenlebensraum in die Landnutzung entwickelt und erprobt werden. Weitere Modellgebiete sind die Biosphärenreservate Schaalsee, Schorfheide Chorin und Mittelelbe sowie das Biosphärengebiet Schwarzwald. Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt und dem Aktionsprogramm Insektenschutz gefördert. 

Aktiv mit Landwirtinnen und Landwirten in den BROMMI-Regionen

Das Projekt konzentriert sich auf drei Schwerpunkt-Regionen. Es sind die Regionen, die aktuell für Rhöner Verhältnisse wenig Lebensraum für Insekten bieten. 

In den Schwerpunkt-Regionen engagieren sichLandwirtinnen und Landwirte gegen finanziellen Ausgleich für mehr Insektenlebensraum auf ihren Äckern und Wiesen. Einen Katalog von Maßnahmen finden Sie hier. Über den Katalog hinaus wurden auch weitere Maßnahmen wie  Steinriegel, Sandarien oder Erdwände umgesetzt.