Deutscher Name
Schwarzstorch
Lateinischer Name
Ciconia nigra
Kurzbeschreibung

Der Schwarzstorch gilt als Kulturflüchter und lebt zurückgezogen in feuchten Wäldern. Zur Brutzeit sind die Tiere äußerst scheu und störungsanfällig. Durch konkrete Schutzmaßnahmen müssen dem Schwarzstorch weiterhin Lebensraum und Rückzugsorte ermöglicht werden.

Schwarzstörche verständigen sich mit pfeifenden und zischenden Lauten, anders als der Weißstorch klappern sie kaum mit dem Schnabel. Eine Art Schnabelknapsen kommt zusammen mit einem beinahe knurrenden Ton besonders bei Jungvögeln vor, die sich bedroht fühlen oder erregt sind.

Aussehen

Der Schwarzstorch ist mit einer Körperlänge von rund 95 cm in etwa so groß wie der Weißstorch, sein Gefieder ist schwarz und schimmert bei den Altvögeln metallisch. Bauch, Teile der Brust und die Unterschwanzdecken sind weiß.

Schnabel und Beine der Altvögel sind rot, zur Brutzeit ist die Färbung besonders intensiv. Der lange und kräftige Schnabel ist gerade und im Flug ist der Hals gestreckt (im Gegensatz zum Graureiher).

Schwarzstörche werden ca. 2,4-3 kg schwer, das Männchen ist etwas schwerer als das Weibchen. Sie können eine Flügelspannweite von 150-190 cm erreichen und gehören zu den Thermikseglern. Trotzdem sind sie auch wendige Flieger wenn es darum geht, im Wald zwischen den Bäumen hindurch zum Horst zu gelangen.

Die flüggen Jungvögel sind im ersten Jahr mattbraun, Beine und Schnabel grau-gelb.
Der älteste Ringstorch ist 18 Jahre alt, in Gefangenschaft können Schwarzstörche bis zu 30 Jahre alt werden.

Allgemeine Daten:
- Größe: 90-105cm
- Flügelspannweite: 173-205cm
- Gewicht: 2,4 - 3 kg
- Ältester Ringvogel: 18 ½ Jahre

Lebensraum

Als Zugvögel verbringen Schwarzstörche die kalte Jahreszeit in Afrika, kommen jedoch im Frühling bereits wieder in ihre Brutgebiete zurück. Hat sich der Nistplatz des Vorjahres als erfolgreich und störungsfrei erwiesen, suchen Schwarzstörche über Jahre hinweg dasselbe Nest auf.
An ihrem Brutplatz sind Schwarzstörche jedoch extrem störungsempfindlich: Bei falscher forstwirtschaftlicher Nutzung oder Besucherdruck reichen bereits Einzelstörungen, um die Brut abzubrechen.

Vorkommen

Störungsarme und fließgewässerreiche Laub- und Mischwälder werden vom Schwarzstorch bevorzugt. Die Horste werden meist auf alten Bäumen mit starken Kronen angelegt. Der Schutz der Brutplätze ist für die Art sehr wichtig.

Einst fast ausgestorben, ist der Schwarzstorch heute wieder in der Rhön heimisch. Durch konkrete Hilfsmaßnahmen, Ausweisung von Schutzgebieten und Horstschutzzonen sowie konsequenter Vermeidung von Störungen zur Brutzeit erholen sich die Bestände des Schwarzstorches vielerorts. Im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön kann der Schwarzstorch als Zielart des Artenschutzes mit etwas Glück bei Balzflügen im Frühling beobachtet werden.

Wissenswertes

Durch seine Größe, sein metallisch-schwarzes Gefieder und die markant rote Färbung von Beinen und Schnabel ist der Schwarzstorch (Ciconia nigra) unverwechselbar. Ganz anders der nah verwandte Weißstorch ist der Schwarzstorch allerdings nicht in Dörfern und Siedlungen anzutreffen, denn er ist ein ausgesprochener Kulturflüchter. Schwarzstörche bewohnen alte, ruhige Wälder mit ausreichenden Feuchtflächen zur Nahrungssuche. Naturbelassene Waldbäche, Tümpel und Bruchwälder werden hierfür bevorzugt.

Als Zugvögel verbringen Schwarzstörche die kalte Jahreszeit in Afrika, kommen jedoch im Frühling bereits wieder in ihre Brutgebiete zurück. Hat sich der Nistplatz des Vorjahres als erfolgreich und störungsfrei erwiesen, suchen Schwarzstörche über Jahre hinweg dasselbe Nest auf.
An ihrem Brutplatz sind Schwarzstörche jedoch extrem störungsempfindlich: Bei falscher forstwirtschaftlicher Nutzung oder Besucherdruck reichen bereits Einzelstörungen, um die Brut abzubrechen.

Quelle und weitere Informationen: LPV