Deutscher Name
Schwarzer Apollo
Lateinischer Name
Parnassius mnemosyne
Kurzbeschreibung

Der Schwarze Apollo (Parnassius mnemosyne) ist ein sehr seltener Schmetterling. Diese stark bedrohte Tagfalterart ist standorttreu, stellt aber hohe Anforderungen an ihren Lebensraum: Der Verbund von sonnendurchfluteten Wäldern, Futterpflanzen für Raupen und Nektarpflanzen für die ausgewachsenen Falter ist nur noch selten zu finden.

Die Raupen des Schwarzen Apollos schlüpfen im Frühjahr zur Schneeschmelze und sind zur Entwicklung auf hohe Sonneneintrahlung in lichtdurchfluteten Wäldern angewiesen. Sie ernähren sich ausschließlich von Lerchensporn (Corydalis) und sind daher eng an das Vorkommen dieser Blütenpflanze gebunden. Ende April bis Anfang Mai verpuppen sich die die Raupen in der Streu des Waldbodens, um im Sommer als Schmetterling zu schlüpfen.

Aussehen

Er hat weißen Flügeln, auf denen dunkle Adern und zwei schwarze Punkte zu sehen sind.

Die Raupen des Schwarzen Apollos sind schwarz mit orange-gelben Punkten.

Lebensraum

 Die Schmetterlinge benötigen zudem blütenreiche Wiesen, um mit dem Nektar der Blumen Energie für Partnersuche und Balzflüge zu tanken.

Vorkommen

Die hohen Lebensraumanforderungen eng miteinander verknüpfter Lichtwälder, passenden Raupenfutterpflanzen und bunten Blühwiesen sind eine besondere Herausforderung für den Artenschutz. Durch Intensivierung der Forstwirtschaft und Rückgang von blütenreicher Weideflächen ist der einst häufige Schwarze Apollo dramatisch zurückgegangen und gilt in Deutschland als akut vom Aussterben bedroht.

Wissenswertes

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön hat durch seine Restvorkommen des Schwarzen Apollo eine spezielle Verantwortung für den Erhalt dieser Schmetterlingsart. Durch enge Zusammenarbeit mit Naturschutzbehörden, Ehrenamt und Landwirten wird versucht, dem Schwarzen Apollo dauerhaft eine Zukunft zu geben. Mittels Vertragsnaturschutz werden blütenreiche Wiesen gefördert, Vorkommen von Lerchensporn als Nahrungspflanze kartiert und der Bestand der Falter ermittelt. Nur so können die letzten Vorkommen dieser bedrohten Art im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erhalten bleiben.