Deutscher Name
Rohrweihe
Lateinischer Name
Circus aeruginosus
Kurzbeschreibung
Die Rohrweihe ähnelt größenmäßig dem wesentlich häufigeren und bekannteren Mäusebussard. Anders als dieser hält sie sich jedoch meist außerhalb der intensiv genutzten Kulturlandschaft auf.
Aussehen

Erwachsene Männchen und Weibchen sehen sehr unterschiedlich aus: Während das Männchen dreifarbig ist (schwarze Flügelspitzen, hellgraue Flügel, braune Körpermitte), ist das Weibchen – ganz untypisch für Weihen – fast einheitlich dunkelbraun.

Lebensraum

Im Schilf oder ähnlicher hoher Vegetation legt die Rohrweihe ein Nest am oder unmittelbar über dem Boden an. Darin unterscheidet sie sich grundsätzlich von anderen Greifvögeln wie Bussard oder Habicht, die ihre Nester hoch in Bäumen anlegen. Der nasse, bodennahe Standort schützt das Nest gut vor Jägern, wie Fuchs oder Hermelin.

Vorkommen

Typische Lebensräume sind Feuchtgebiete, Moore und Röhricht.

Wissenswertes

Im Herbst ziehen die Vögel in wärmere Gegenden; ein Teil nach Südeuropa (Kurzstreckenzieher), ein Teil sogar bis nach Afrika (Langstreckenzieher). Damit ist eine Verwechslung mit der anderen bei uns regelmäßig vorkommenden Weihenart – der Kornweihe – unwahrscheinlich: diese nutzt denselben Lebensraum, kommt aber nur zum Überwintern zu uns.

In ganz Bayern gibt es noch ca. 500-650 Brutpaare. Die Rohrweihe ist in Bayern gefährdet, im Ostbayerischen Grundgebirge und Alpenvorland/Alpen sogar vom Aussterben bedroht. Die Vorkommen sind zwar weit verteilt, doch ist der Bestand sehr klein.

Quelle: LBV