- Deutscher Name
- Rhönquellschnecke
- Lateinischer Name
- Bythinella compressa
- Kurzbeschreibung
Sie kommt ausschließlich in der Rhön und mit deutlich geringerer Populationsstärke im nahen Vogelsberg vor.
- Aussehen
Sie ist demnach eine sogenannte (sub)endemische Art. Sie ist 2 mm groß und benötigt Wassertemperaturen von 5,5 bis 8,5 °C.
- Lebensraum
Die Rhön-Quellschnecke ist auf Grund ihrer hohen Lebensraumansprüche eine wichtige Indikatorart, denn sie benötigt neben kalten auch zwingend unbelastetes Quellwasser. Dies findet sie meistens in höher gelegenenen Waldgebieten über 450 m NN vor.
- Vorkommen
Klar bevorzugt die Rhön-Quellschnecke Quellbereiche in Basaltgebieten. Es gibt jedoch auch zahlreiche Fundorte im Sandstein und Muschelkalk. Die meisten Funde stammen aus ständig fließenden bzw. ständig feuchten Sickerquellen.
Auffällig ist die geringe Anzahl von Vorkommen in gefassten Quellen. Flächig verbreitet ist die Rhön-Quellschnecke im UNESCO-Biosphärenreservat in der Hohen Rhön und Teilen der Vorder- und Kuppenrhön.- Wissenswertes
Die Rhön-Quellschnecke wird durch den Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Hessen e. V. in Zusammenarbeit mit den Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats seit 2005 untersucht. Die Gesamtzahl der bereits untersuchten Quellen beläuft sich derzeit auf 3.089.
Hierbei konnten 1.910 zum Teil weltweit einzigartige Tierarten wie auch die Rhön-Quellschnecke nachgewiesen werden. Dies ist für eine Mittelgebirgslandschaft in Europa einzigartig und ein Alleinstellungsmerkmal der Rhön.
Unter der Adresse www.rhoen.quellen-grundwasser.de (siehe Spalte rechts) sind alle Informationen zu Quellenuntersuchungen und zur Verbreitung der Rhön-Quellschnecke einzusehen.
In der Thüringischen Rhön wird derzeit ein durch ENL-Förderung finanziertes Rhön-Quellschneckenprojekt durch den Landschaftspflegeverband Biosphärenreservat Thür. Rhön e. V . umgesetzt.