Deutscher Name
Haselmaus
Lateinischer Name
Muscardinus avellanarius
Kurzbeschreibung

Die Haselmaus ist der kleinste Vertreter aus der Familie der Schläfer (auch Bilche genannt). Sie ist streng geschützt und wird in der FFH-Richtlinie im Anhang IV geführt.

Aussehen

Die Haselmaus ist etwa so groß wie eine Hausmaus. Ihr Schwanz ist in ganzer Länge dicht und kurzbuschig behaart, jedoch sind die Haare im Vergleich zu anderen Schlafmausarten, wie Siebenschläfer und Gartenschläfer,  deutlich kürzer. Mit ihren großen „Knopfaugen“ können sie besonders gut in der Nacht sehen. Die Ohren sind klein und gerundet. Ihr Körperbau lässt die Anpassung an das Leben in den Sträuchern und Zweigen gut erkennen. Speziell die Füße sind an das Klettern hervorragend angepasst. Der lange Haselmausschwanz hilft, beim Klettern und Springen die Balance zu halten.

Lebensraum

Die Rhön als Lebensraum für die Haselmaus

Typischer Lebensraum für die Haselmaus sind die Waldränder, Lichtungen und sonnige Waldbestände. Ein abwechslungsreicher Bestand aus Gehölzen, krautigen Pflanzen und Schlagfluren mit Frucht tragenden Gehölzen wie Brombeere, Himbeere, Hasel und Schlehe charakterisiert ihren Lebensraum. Diese Bedingungen sind in den Wäldern der Rhön gegeben, so dass die Haselmaus in den Waldgebieten des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön keine Seltenheit ist.

Vorkommen

Haselmäuse bewohnen vorwiegend Laub- und Mischwälder. Die Tiere können ausgezeichnet klettern und erkunden selbst die Kronenräume von den genannten Wäldern. Es sind auch Vorkommen von diesen Tieren in isolierten Feldgehölzen unterschiedlicher Struktur bekannt, wobei die zu den Nagern zählenden Haselmäuse nicht an Haselnusssträucher gebunden sind.

Wissenswertes

Die besonders nachtaktiven Tiere meiden in der Regel menschliche Siedlungsräume, entziehen sich meistens der Beobachtung durch den Menschen und halten ab Oktober bis Anfang April, je nach Witterungsverlauf, einen Winterschlaf in einem selbstgebauten Nest im Boden.

Haselmäuse hinterlassen beim Öffnen von Haselnüssen tpyische Nagespuren, die von Fachleuten sicher bestimmt und dann der Haselmaus zugeordnet werden können. Somit gelingen indirekt Nachweise für das Vorhandensein der kleinen Schläfer.