Deutscher Name
Habicht
Lateinischer Name
Accipiter gentilis
Kurzbeschreibung

Der Habicht ist aufgrund seiner Größe sowie seiner deutlichen Brustbänderung ein markanter und beeindruckender Greifvogel heimischer Wälder.

Seine kräftigen, gerundeten Flügel ermöglichen dem Habicht eine rasante Beschleunigung und hohe Manövrierfähigkeit, die der Raubvogel geschickt zum Beutefang einsetzt. Ähnlich wie seine kleinere Schwesterart, der Sperber, hält der Habicht im hohen Suchflug oder von Sitzwarten aus Ausschau nach Nahrung. Bevorzugt werden Ringeltauben, Krähen und Elstern erbeutet, aber auch Säugetiere wie Eichhörnchen, Kaninchen oder Ratten stehen auf dem Speiseplan.

Die Habichtweibchen – deutlich größer und kräftiger als die Männchen – können selbst Hasen schlagen. Hat ein Habicht ein mögliches Beutetier erspäht, geht er zum Angriff über, wobei er im Anflug äußerst geschickt Bäume, Hecken und Sträucher als Deckung nutzt, um seine Beute zu überraschen.

Aussehen

Er hat breite, relativ kurz abgerundete Flügel und einen langen Schwanz. Seine Unterseite ist hell mit schmalen schwarzen Streifen gebändert (man nennt es auch gesperbert). Er hat über den Augen einen hellen Streif und die Iris ist bei Jungvögeln gelb und beim Altvogel dunkelrot.

Lebensraum

Der Habicht hat sich auch als Kulturfolger erfolgreich in Großstädten wie Hamburg und Berlin eingelebt, wo inzwischen über 130 Brutpaare vorkommen. Hier finden die Greifvögel ein nahezu unerschöpfliches Angebot an Beutetieren – sie ernähren sich fast ausschließlich von Straßentauben.

Vorkommen

Habichte leben in festen Paaren über Jahre hinweg im selben Waldrevier. Die Horste werden in hohen, alten Bäumen gebaut und Jahr für Jahr wiederbenutzt. Da im Frühling stets neue Äste und Zweige eingebracht und die Nester so regelmäßig erweitert werden, können alte Habichtshorste zu beeindruckender Größe heranwachsen.

Wissenswertes

Da der Habicht auch Jagd auf ausgesetzte Fasane und Haushühner macht, wurde er als Nahrungskonkurrent seit dem späten 19. Jahrhundert intensiv verfolgt. So ging der Bestand des ursprünglich in Mitteleuropa häufigen Brutvogels dramatisch zurück.

Seit der Habicht jedoch in den 1970er Jahren bundesweit unter Schutz gestellt und ein ganzjähriges Bejagungsverbot eingeführt wurde, erholen sich die Bestände wieder. Und so kann der Habicht auch in den Wäldern und Waldsäumen der Rhön immer häufiger beobachtet werden.

Der Habicht wurde gemeinsam von NABU und LBV zum Vogel des Jahres 2015 ernannt.