Deutscher Name
Goldammer
Lateinischer Name
Emberiza citrinella
Kurzbeschreibung

„Wie-wie-wie hab ich dich liiiieb“, ertönt es aus dem Busch vor uns: Ein Goldammer-Männchen (Emberiza citrinella) trällert seine Strophen, um ein Weibchen zu beeindrucken. Der zitronengelbe Vogel sitzt auf einem Zweig eines dichten Busches, sein Gesang tönt in die offenen Ferne hinaus. Der häufig anzutreffende Vogel ist im Offenland daheim und lässt sich zu jeder Jahreszeit beobachten. Im Winter bilden Goldammern gerne größere Trupps. Mit ihren kräftigen Schnäbeln fressen sie Samen und knacken Schalen von Körnern. Im Sommer stehen aber auch Insekten und Spinnen auf dem Speiseplan. Doch leider hat der Insektenschwund in unserer Landschaft auch starke Auswirkungen auf die Goldammer. Ihre Bestände sind rückläufig, und mittlerweile ist sie auf der Vorwarnliste der Roten Liste Deutschlands vertreten. Umso wichtiger ist es, dass die durch Menschen erschaffenen Hutungen auch weiterhin gepflegt werden, damit die offene Landschaft der Rhön erhalten bleibt.

Aussehen

Die Goldammer ist mit ihren 16-17 cm Körperlänge etwas größer als ein Spatz. Beim Männchen sticht die gelbe Färbung ist Auge. Weibchen sind schlichter gefärbt: In ihrem Gefieder überwiegt der Braunanteil. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben einen rotbraunen Bürzel. Im Flug fallen die weißen Außenfahnen des Schwanzes auf.

Lebensraum

Die Goldammer besiedelt diverse Habitate von Feldrändern, Waldlichtungen, Heiden und Weinbergen. Hier in der Rhön besiedelt sie gerne offene Hutungen und Magerrasen, aber auch Bergmähwiesen mit angrenzenden Gebüschen oder Hecken bieten Goldammern einen geeigneten Lebensraum.

Vorkommen

In den intakten offenen und halboffenen Lebensräumen der Rhön ist die Goldammer noch anzutreffen. 

Wissenswertes

Vor allem im Winter sind die Goldammern gerne in größeren Trupps unterwegs, um auf Äckern oder in Gärten nach Nahrung zu suchen. Im Frühjahr bauen sie ihr Nest aus trockenen Grashalmen und Blättern entweder gut versteckt am Boden oder niedrig in Büschen.