Deutscher Name
Gebänderte Prachtlibelle
Lateinischer Name
Calopteryx splendens
Kurzbeschreibung

Die Gebänderte Prachtlibelle und die Blauflügel-Prachtlibelle sind die beiden einzigen Arten der Familie Prachtlibelle, die in Mitteleuropa vorkommen. Die Gebänderte Prachtlibelle kommt mit mehreren Unterarten vom Atlantik bis nach China vor, mitunter nur in Teilgebieten. Der wissenschaftliche Name Calopteryx splendens bedeutet so viel wie „Glänzender Schönflügel“.

Aussehen

Die Flügelspannweite der erwachsenen Tiere liegt zwischen 6,5 und 7 cm. Der Körper der männlichen Gebänderten Prachtlibelle ist metallisch dunkel-blaugrün und die Flügel grünlich getönt, durchscheinend mit je einer breiten schwarzblauen Binde. Die Weibchen sind metallisch grün bis bronzefarben und haben grünlich getönte, durchscheinende Flügel ohne Querbinden.

Lebensraum

Die Bestände der Gebänderten Prachtlibelle sind insbesondere durch Verschmutzung, Kanalisierung und intensive „Unterhaltung“ von Fließgewässern vielerorts zurückgegangen. Deshalb steht sie in Deutschland unter Naturschutz und wird im Anhang 1 der Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützte Art geführt.

Vorkommen

Die Gebänderte Prachtlibelle und die Blauflügel-Prachtlibelle befinden sich auf der Zielartenliste des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön. Die Gebänderte Prachtlibelle besiedelt die eher träge fließenden Mittel- und Unterläufe von Fließgewässern, die etwas weniger kühl und von der Sonne stärker beschienen werden sollen als die Lebensräume der Blauflügel-Prachtlibelle. Insgesamt sind die Ansprüche der beiden Prachtlibellenarten aber so ähnlich, dass sie, insbesondere bei hoher Abundanz, manchmal auch im gleichen Habitat vorkommen. Gelegentlich kommt die Gebänderte Prachtlibelle sogar an Stillgewässern vor.

Haben Sie die Gebänderte Prachtlibelle in der Rhön gesehen? Dann melden Sie sich bei uns!

Wissenswertes

Ebenso wie die Blauflügel-Prachtlibelle zeigen sie ein ausgeprägtes Territorial- und Balzverhalten und die typische Flugweise der Prachtlibellen, die eher der von Schmetterlingen ähnelt als dem typischen Libellenflug, und jagen kleine Insekten. Die erwachsenen Tiere werden – vor allem im frisch geschlüpften, noch ausreifenden Stadium – u.a. von vielen Singvögeln, wie die Bach- und Gebirgsstelzen, Grasmücken und Schwalben und größeren Vogelarten, von Großlibellen und Spinnen erbeutet.