Die Dohle (Corvus monedula) ist ein kleiner schiefergrauer Rabenvogel mit blauen Augen, der zum Kulturfolger geworden ist. Das heißt, dass die Dohle sich in Dörfern und Städten wohlfühlt – solange genug Nistmöglichkeiten vorhanden sind. Ideale Brutplätze bieten zum Beispiel Kirchtürme und Vorsprünge an älteren Gebäuden. Für die Nahrungssuche benötigt sie aber auch angrenzende offene Landschaften. Die Rhön bietet deshalb ideale Bedingungen. Doch auch hier ist ihr Bestand bedroht: Durch Gebäudesanierungen und die Intensivierung der Landwirtschaft gehen wertvolle Lebensräume der Dohle verloren. Auch im Wald, zum Beispiel im Findloser Forst, wird es für den Koloniebrüter brenzlig, wenn er hier keine Altholzinseln mehr findet.

Die etwa taubengroße (33-39 cm) Dohle hat eine schwarz-graue Grundfärbung mit hellgrauem Nackengefieder. Hell leuchtende Augen und verhältnismäßig kurze Beine sind neben ihrem Ruf charakteristisch. Außerdem verleiht der recht kurze Schnabel und der eher rundliche Körperbau dem Vogel eine niedliche Gestalt. 

Wer Dohlen sehen möchte, der sollte vor allem Kirchtürme oder die offene Feldflur im Auge behalten. Sie leben gesellig und sind meist in einem kleineren Trupp unterwegs. Außerdem verraten ihre lautstarken Rufe ihre Präsenz. Im Winter können die Schwärme beachtliche Größen erreichen, denn dann ziehen sie aus dem Umland in die wärmeren Städte und konzentrieren sich auf kleinem Raum.

In der Rhön trifft man die Rabenvögel so gut wie überall an. 

Typisch für Rabenvögel, sind auch Dohlen wahre Stimmwunder: Sie können eine Vielzahl von Lauten imitieren. Dohlen sind das ganze Jahr über in unserer Landschaft zu sehen. Junge Vögel überwintern zum Teil am Mittelmeer.