Deutscher Name
Birkhuhn
Lateinischer Name
Tetrao tetrix
Kurzbeschreibung

Die Bezeichnung Birkhuhn hat der Vogel erhalten, weil er sich von den Knospen dieser Bäume nährt. Je nach seinen Aufenthaltsorten bezeichnet man das Birkhuhn in Deutschland auch als Laub-, Baum-, Moor-, Moos- oder Waldhahn.
Aus der Jägersprache hervorgegangen ist die Bezeichnung 'Spielhahn'. Das Wort Spiel bezeichnet bei den Jägern den Schwanz der wilden Hühner, dessen Federn gerne als Trophäe an den Hut gesteckt wurden.

Aussehen

Das Birkhuhn zählt  zu den mittelgroßen Raufußhühnern. Der Hahn erreicht eine Körperlänge von 55–60 cm bei einem Gewicht zwischen 820 und 1750g. Die Henne ist mit etwa 45cm Körperlänge und einem Gewicht zwischen 750 und 1120 g kleiner und leichter. Die Geschlechter unterscheiden sich  deutlich in der Gefiederfärbung. Während der Hahn kontrastierend blauschwarz und weiß gefärbt ist, zeigt die Henne bräunlich tarnfarbenes Gefieder. Beide Geschlechter besitzen weiße Flügelbinden, die im Flug zu sehen sind.

Lebensraum

Die Urheimat des Birkhuhns sind die Waldtundren und Moore. In der Eiszeit stieß das Birkhuhn nach Mitteleuropa vor. Teile der Alpen, Moore Norddeutschlands und der Mittelgebirge wurden besiedelt. Das Birkhuhn liebt Landschaften mit nassen Stellen und niedrigen, lichten Gehölzen, denn dort gibt es die passenden Pflanzenbestände wie Beeren, Birken- und Weidenkätzchen. Das Birkhuhn ist ein Bodenbrüter. Für die Balz werden weite, offene und kurzwüchsige bis vegetationslose Flächen benötigt. Für die Brut sind halboffene Flächen mit einer höheren Krautschicht wichtig.

Vorkommen

Die hohen Offenlagen der Rhön bieten heutzutage noch relativ gute Voraussetzungen für einen gesunden Birkhuhnbestand.

Das Birkwild war bis in die 70er Jahre eine Charakterart der Rhön. Ende der 1960er Jahre fanden noch etwa 300 Birkhähne in der gesamten Hochrhön auf ca. 8.000 bis 10.000 Hektar geeigneten Lebensraum. Die damals noch vernetzten, überlebensfähigen Teilpopulationen in den Kammlagen der Rhön sind bis auf eine Population im Naturschutzgebiet Lange Rhön erloschen.

Wissenswertes

Das Birkhuhn ist die am intensivsten und längsten beobachtete Tierart im UNESCO-Biosphärenreservat. Das Monitoring des Birkwildes in der Rhön läuft bereits seit 1963 in der Form einer jährlichen Zählung. Begonnen wurde es durch den damaligen Birk- und Auerwildhegering Bayerische Rhön. Aufgrund der besorgniserregenden Bestandsentwicklung des Birkwilds in der Rhön wird seit Ende der 70er Jahre jährlich eine Birkhuhnzählung auf der Fläche des heutigen Naturschutzgebiets „Lange Rhön" nach standardisierter Methode durchgeführt.

Quelle und weitere Informationen: LBV