Tiere der Rhön
Dank einer vielgestaltigen Landschaft mit sehr unterschiedlichen Lebensräumen und einer entsprechend facettenreichen Pflanzenwelt ist die Rhön Heimat vieler Tierarten – vom kleinsten Insekt über Säugetiere bis hin zu großen Greifvögeln.
Wenn wir diesen beeindruckenden Bestand schützen wollen, müssen wir vor allem zwei Sachen beachten:
- die Lebensräume dieser Tiere bewahren und
- Wanderungsmöglichkeiten zwischen einzelnen Biotopen sicherstellen.
Für zwei (subendemische) Arten besitzt die Rhön globale Schutzverantwortlichkeit – die Rhön-Quellschnecke (Bythinella compressa) und die Alpenspitzmaus (Sorex alpinus).
Zielarten
Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist Modellregion für das nachhaltige Zusammenleben von Mensch und Umwelt. Ausgewählte Zielarten werden durch konkrete Erhaltungsmaßnahmen gefördert. Diese Zielarten stehen stellvertretend für gesamte Lebensgemeinschaften und ein intaktes Ökosystem.
Als Zielarten werden Tiere oder Pflanzen bezeichnet, deren Erhalt und Schutz in der Landschaftsplanung speziell berücksichtig wird und die durch konkrete Naturschutzmaßnahmen direkt gefördert werden. Zielarten sind hierbei Stellvertreter für ein gesamtes Ökosystem: Maßnahmen zum Schutz und der Erhaltung einer Zielart haben stets positive Auswirkungen auf eine Vielzahl anderer Tiere und Pflanzen derselben Lebensgemeinschaft.
So profitieren beispielsweise vom Schutz der Geburtshelferkröte – einer Zielart des Biosphärenreservats, die durch Anlegen und Pflege fischfreier Tümpel gezielt gefördert wird – auch viele andere Amphibien und Libellen, aber auch Insekten und Wasserpflanzen. Der Erhalt der Bechsteinfledermaus, einer anderen Zielart, die auf zahlreiche Baumhöhlen angewiesen ist, hilft wiederum auch weiteren Fledermausarten sowie einer Vielzahl höhlenbewohnender Vögeln.
Durch spezielle Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen dieser Zielarten soll so die gesamte Biodiversität gefördert werden, um dauerhaft ein Miteinander von Mensch und Umwelt zu ermöglichen.