Deutscher Name
Pfingst-Nelke
Lateinischer Name
Dianthus gratianopolitanus
Aussehen

Sie hat blaugrüne Grundblätter, diese sind linealisch geformt und nur zwei bis drei Zentimeter lang. Die 10-20 cm hohen Blütenstängel sind spärlich belaubt und tragen meistens nur eine Einzelblüte. Die gezähnten Kronblätter sind rosa bis hellrot gefärbt.
Sie blüht zwischen Mitte Mai und Ende Juni. Die Polsterpflanze wächst nicht einzeln sondern in handtellergroßen dichtgedrängten Gruppen.

Lebensraum

Die Pfingstnelke ist eine Felspflanze (ausgesprochener Chasmophyt = Felsspaltenwurzler) und benötigt lichte bis sonnige, manchmal auch halbschattige, aber immer konkurrenzarme Felswuchsorte. Ihr Lebensraum sind sehr naturnahe, ursprüngliche Felsen.

Vorkommen

In der Rhön wächst sie ausschließlich auf Vulkanithärtlingen und ausnahmsweise auf Phonolit. Sie kommt in ganz Hessen auf 5 Wuchsorten vulkanischer Herkunft vor. Bei Bad Wildungen ist es Diabas (Paläobasalt), bei Kassel ebenfalls Basalt. Die größten hessischen Vorkommen sind in der NP-Region Kellerwald-Edersee auf Tonschiefer.

Wissenswertes

Sie darf weder gepflückt noch ausgegraben werden, denn sie ist gesetzlich geschützt.
Leider gibt es nur noch wenige Vorkommen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, dennoch hat die Region eine wichtige Bedeutung für die Erhaltung, denn: jeder einzelne Standort ist wichtig.
Die Pfingstnelke gehört zu den wenigen Pflanzenarten, für deren Schutz Deutschland eine weltweite Verantwortung trägt.