Rhöner Apfelinitiative e. V.

Ziele der Apfelinitiative: Die Apfelinitiative verbindet als Netzwerk Menschen, denen der Erhalt der Rhöner Streuobstwiesen mit ihren Apfelbeständen am Herzen liegt. Dazu gehören die Apfelbauern und die Erzeuger von Apfelprodukten. Der Verein fördert Maßnahmen, die der Erhaltung, nachhaltigen Nutzung und Entwicklung der rhöntypischen Streuobstbestände dienen.

Darüber hinaus unterstützt der Verein Aktivitäten, die zur kulturellen Identität der Rhön beitragen und die Zielsetzungen des Biosphärenreservats fördern.
 

Die Apfelinitiative sieht ihre Aufgaben als Koordinator und Ideengeber in folgenden Bereichen:

Förderung der Streuobstbestände, wobei der Schwerpunkt auf dem Erhalt und der Pflege vorhandener Streuobstwiesen und alter Streuobstsorten liegt

  • Absatzförderung von Streuobstprodukten durch Öffentlichkeitsarbeit und Schaffung regionaler Netzwerke, um die Veredlung und gastronomische Nutzung des Obstes zu stärken
  • Koordination und Unterstützung der Qualitätskontrollen für ökologisch erzeugtes Streuobst. Hiermit leistet die Apfelinitiative einen aktiven Beitrag zur Entwicklung des Landkreises Fulda als Ökomodellregion.
  • Durch diese Maßnahmen fördern wir den Anbau und die Vermarktung von Streuobst. Der Verein bewirtschaftet selbst jedoch keine Streuobstwiese. Wer Rhöner Äpfel und Apfelprodukte kaufen will, dem empfehlen wir unsere Mitglieder, die in diesem Bereich gewerblich tätig sind.

 

Und das Wichtigste:
 

Damit sich ein Apfel Streuobst nennen darf, sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Er muss zum Beispiel von einem Baum stammen, der verstreut mit anderen auf einer Wiese steht und dessen Stamm mindestens 1, 80 m misst. Außerdem darf zu keiner Zeit künstlich gespritzt oder den Boden mit Mineraldünger versetzt werden. Auf Streuobstwiesen wachsen Äpfel, Birnen, Walnüsse, Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen, Kirschen und Quitten. Heute gilt Streuobst als qualitativ hochwertig – das war nicht immer so.

In der Rhön haben in den 60er  und 70er die Rodungen der Streuobstbestände zu herben Verlusten geführt. Um dem entgegenzuwirken gab 1996 die Rhöner Apfelinitiative gemeinsam mit dem Apfelbüro/Burghaun eine Obstsortenbestimmung in Auftrag. 170 Apfelsorten wurden damals  bestimmt und Standorte dazu festgelegt.

 

Selbst wenn ich wüsste, dass die Welt morgen in Stücke zerfällt, würde ich immer noch meinen Apfelbaum einpflanzen. Martin Luther