Wie entsteht das Wetter

Der "Motor" unseres Wetters ist die Sonne. Dieser Himmelskörper stellt das Zentralgestirn unseres Planetensystems dar. In ihrem Inneren entsteht durch Kernfusion Energie. Diese Energien werden als elektromagnetische Schwingungen freigesetzt, zu denen neben einer Vielzahl von anderen Unterarten auch das sichtbare Licht zählt.

Trifft diese nun auf die Erde, dann allerdings nicht überall gleichmäßig, sondern mit unterschiedlicher Steilheit je nach Region, was auf der Kugelform der Erde beruht. Bei einem steileren Einfallwinkel der Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche verteilt sich die Energie auf einer relativ kleinen Fläche, steht die Sonne schräg, verteilt sie sich auf eine dementsprechend grössere Fläche.

Aus diesem Grund haben wir in Äquatornähe (steiler Strahlungseinfall) ein heisses Klima, in Polnähe (flacher Einfallwinkel) ein kaltes. Dass es am Äquator aber nicht immer heisser wird und in Polnähe nicht immer kälter, dafür sorgt unsere Atmosphäre. Heisse Luft hat nämlich die Eigenschaft aufzusteigen, da sie leichter wird, kalte Luft hingegen ist schwer und sinkt zum Boden hin ab.

Durch das Aufsteigen der Luft am Äquator entsteht dort allerdings ein Luftdefizit am Boden, ein Unterdruck. An den Polen ist es umgekehrt, dort entsteht ein Überdruck, da die schwere (kalte) Luft dort zum Boden hin absinkt. Die Atmosphäre versucht diesen Druckunterschied ständig auszugleichen, daher strömt von den Gebieten höheren Luftdrucks (den Polen) ständig Luft zu den Gegenden niederen Luftdruckes (Äquator).

Diese Bewegung wird durch eine Gegenströmung in grosser Höhe über dem Boden kompensiert, da hier die Verhältnisse genau umgekehrt sind: Grosse "Luftmengen" in grosser Höhe über dem Äquator (die vorher vom Boden aufgestiegen sind), Luftdefizit in grosser Höhe über den Polen. Wetter ist - vereinfacht ausgedrückt- eine Ausgleichsbewegung der Atmosphäre zum Temperaturgegensatz.

Zu diesen sehr vereinfacht dargestellten Verhältnissen kommen Modifikationen durch Wasser-Land-Verteilung, Erdrotation, Vegetationsbedeckung, Relief und schließlich noch die Tages- und Jahreszeiten hinzu.