Eisheilige

Häufiger Kälterückfall ("Singularität") in der Zeit vom 12. bis 15. Mai (Pankratius, Servatius, Bonifatius und die "Kalte Sophie"). Die Ursache ist ein Hoch über Schottland, welches in Mitteleuropa Kaltlufteinbrüche bedingt (Nordströmung) . Die trockene Luft verursacht insbesondere nachts durch Ausstrahlung tiefe Temperaturen, es kann zu (letzten) Nachtfrösten kommen. Gelegentlich tritt diese Wetterlage auch Anfang Mai oder bis zum 20. Mai auf.

Eisregen

Flüssiger Niederschlag mit Temperatur unter 0° C (unterkühltes Wasser), der alle Gegenstände beim Auftreffen mit einem klaren Eispanzer überzieht (Glatteis). Tritt meist auf, wenn sich nach einer längeren winterlichen Hochdrucklage die bodennahe Luftschicht durch nächtliche Ausstrahlung weit unter 0°C abgekühlt hat und dann eine relativ milde atlantisches Schlechtwetterzone ("maskierte" Kaltfront) mit positiven Temperaturen in höheren Schichten (und somit Regen) über die bodennahe Kaltlufthaut zieht. Erst der nachfolgender kräftige und milde Westwind kann diese besonders für die Luftfahrt und den Autoverkehr gefährliche Wettersituation beenden.

Eistag

Die höchste Temperatur des Tages liegt unter dem Gefrierpunkt 0°C, d.h. es herrscht durchgehender Frost. Siehe auch Frosttag.

Eiswolken

Wolken, die nur aus Eiskristallen bestehen; meist erst ab einer Höhe von mehr als 6000-7000m (unter -35°C). Für die Luftfahrt ungefährlich. Gegensatz: Wasserwolken, Mischwolken.

Elmsfeuer

Leuchterscheinung an spitzen Gegenständen (Türme, Masten) durch das hohe luftelektrische Feld bei Gewitter. Benannt vermutlich nach dem hl. Erasmus (roman. "Sant' Elmo").

Erwärmung

Zunahme der Temperatur in der Atmosphäre, entweder durch Einstrahlung von der Sonne her, oder durch Advektion wärmerer Luftmassen ("Luftmassenwechsel"). Auch absteigende Luft im Lee von Gebirgen erwärmt sich durch "Kompression" (zunehmender Luftdruck), und zwar trockene Luft um 1°C pro 100 Meter (Ursache für Föhn), hingegen feuchte (wasserdampfgesättigte) Luft nur um 0,6°C pro 100 m.

Etesien

In der Ägäis und im östlichen Mittelmeer regelmäßig im Sommer (April bis Oktober) auftretende trockene nördliche Winde, von Seglern gelegentlich unterschätzt. Erreichen durchschnittlich Windstärken von 5 bis 7 Beaufort auf dem offenen Meer. Sie entstehen als Folge des Monsuns über Indien.