ICAO

Abkürzung für "International Civil Aviation Organization". Internationale Organisation aller Staaten zur Förderung von Wachstum, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit der internationalen Zivilluftfahrt, mit Sitz in Montreal (gegründet 1944 in Chicago). Regelt u.a. auch die Aufgaben des Flugwetterdienstes. ICAO-Standard-Atmosphere (I.S.A.): Siehe Standardatmosphäre.

Inch

Kurzzeichen in, Mehrzahl ins, engl. Längeneinheit (entspricht der alten deutschen Längeneinheit Zoll); in der Luftfahrt noch gebräuchlich. Wird im MET REPORT als Druckeinheit zusätzlich gemeldet. 1 in = 25,4 mm; zB 1031 hPa = 3044 ins.

Indianer-Sommer

(Indian Summer). Herbstliche Schönwetterperiode in Nordamerika, entspricht dem "Altweibersommer" in Mitteleuropa, dem "Brigittensommer" in Schweden; heißt in Frankreich "Éte de la Saint-Martin", "Wenzelsommer" in Böhmen und "Witwensommerli" in der Schweiz.

Innertropische Konvergenzzone

(ITC). Im Äquatorbereich fließen die Luftströmungen (Passate) in Bodennähe zusammen (konvergieren) und werden dadurch zum Aufsteigen gezwungen, was zu Wolkenbildung und Niederschlag führt. Diese "äquatoriale Tiefdruckrinne" wandert im Sommer nach Norden und im Winter nach Süden über den Äquator hinaus. In der ITC ist es überwiegend windschwach, es herrschen reichliche Quellwolken und vielfach Gewitter vor; sie wird über den Ozeanen auch Mallungszone (engl. "doldrums") genannt. Siehe Konvergenz.

Instrumentenflug

Während des Fluges erfolgt die Orientierung nur mit Hilfe von Instrumenten unter Überwachung durch eine Flugsicherungsstelle und basiert dabei nie auf Sicht, unabhängig davon, ob Sicht (insbesondere Bodensicht) vorhanden ist oder nicht (Blindflug). Der Instrumentenflug ist mit verschiedenen Methoden der Navigation möglich und darf nur nach den vorgeschriebenen Instrumentenflug-Regeln (engl. "Instrument Flight Rules", abgek. IFR) durchgeführt werden, wenn das Flugzeug über eine Mindestinstrumentierung verfügt und der Flugzeugführer eine IFR-Lizenz besitzt. In der kommerziellen Luftfahrt ist der Instrumentenflug auch bei guten Sichtverhältnissen üblich, weil er insbesondere wegen der Überwachung durch die Flugverkehrskontrollstellen sicherer ist. Vor Antritt eines IFR-Fluges muß daher der Flugzeugführer einen Flugplan abgeben, der von der Flugsicherung zu genehmigen ist. Während des Fluges hat der Pilot in ständiger Funkbereitschaft zu sein, Standortmeldungen an vorgesehenen Punkten abzugeben und Höhen- sowie Kursänderungen nach Anweisung der Flugsicherung vorzunehmen. Für beabsichtigte Abweichungen vom genehmigten Flugplan sind entsprechende Freigaben einzuholen.

Instrumentenflug-Wetterbedingungen

engl. "Instrument Meteorological Conditions", abgek. IMC. Wetterverhältnisse, die die Anwendung von Instrumentenflugregeln erfordern, d.h. unter den jeweiligen Sichtflug-Minima liegen (je nach Kontrollbezirk bzw. Kontrollzone unterschiedlich).

Inversion

Eine Luftschicht, in der die Temperatur mit der Höhe zunimmt statt abnimmt. Mit der Temperaturumkehr ist auch eine Feuchteabnahme verbunden. Im Winter meist Ursache für die Bildung von Nebel oder Hochnebel. An der Inversion werden Vertikalbewegungen gebremst, so daß der Austausch der Luft der unteren Schichten mit der Höhenluft verhindert wird. Sie entsteht dadurch, daß die Temperatur in einer mehr oder weniger dicken Schicht infolge absteigender Luftbewegung und dynamischer Erwärmung zunimmt, meist in Hochdruckgebieten. Da die Inversion als Sperrschicht wirkt, sammeln sich unter ihr Staub- und Dunstteilchen, aber auch Abgase. Siehe Absinkinversion, Bodeninversion.

Ionosphäre

Elektrisch hochleitende Luftschichten zwischen 80 und 450 km Höhe, an denen die Radiokurzwellen reflektiert werden, wodurch ein Kurzwellenfunkverkehr über sehr große Entfernungen möglich ist.

Islandtief

Quastationäres, für das Wetter in Mitteleuropa besonders wirksames Tiefdruckgebiet über dem Nordatlantik. Es kann das ganze Jahr über auftreten und bewirkt in Europa Wind, Niederschläge und nur kurzzeitige Aufhellungen, also sehr veränderliches Wetter. Im Bereich südlich von Grönland und bei Island kommt es immer wieder zur Bildung von Tiefdruckgebieten, da kontinentale amerikanische Kaltluft auf den warmen Golfstrom stößt. Ähnliche Bedeutung hat für Nordamerika das "Aleutentief" über dem Nordpazifik.

Isobaren

Linien gleichen Luftdrucks (in der Bodenwetterkarte).

Isothermen

Linien gleicher Lufttemperatur (in der Bodenwetterkarte).

Isothermie

Luftschicht, in der sich die Temperatur mit der Höhe nicht ändert.