Die Rhön - Ausgeprägte Jahreszeiten

Das Klima – und damit auch das Wetter – der Rhön sind von der Höhenlage dieses Mittelgebirges geprägt. Die Flächen der Hochrhön liegen zwischen 800 und 900 Metern hoch. Die Wasserkuppe ist mit 950 Meter der höchste Berg der Rhön und Hessens. Der Kreuzberg ist mit 927 Metern in der bayerischen Rhön ein beliebtes Ausflugsziel.

Ein zweiter das Klima bestimmender Faktor ist die Lage im Osten Deutschlands. Hier ist der kontinentale Einfluss stärker als der mildernde maritime. Das alles macht das Klima und Wetter in den „Highlands“ der Rhön rauer als in den tieferen Lagen Bayerns, Hessens und Thüringens. Aber das hat seinen eigenen Reiz.

Später als anderswo: das Frühjahr
Da die Winter in der Rhön lange dauern, hält der Frühling deutlich später Einzug als in tieferen Lagen. Schon im Vergleich zu Fulda erwacht die Natur im Bergland um einiges später. Gegenüber den milden Flusstälern an Rhein und Main liegt die Rhön sogar um mehrere Wochen zurück. Wenn an der Bergstraße die Forsythien bereits verblüht sind, öffnen sich in der Rhön gerade zaghaft die Knospen.

Kürzer und frischer: der Sommer
Die Höhenlage der Rhön und das etwas rauere Klima erweisen sich vor allem in heißen Sommern als Vorteil. Während dann die Menschen in den Städten unter der Hitze leiden, kommt in der Rhön selbst an sehr sonnigen Tagen selten Schwüle auf. Hier kann man auch im Hochsommer noch durchatmen.

Oft besonders sonnig: der Herbst
Für viele ist der Herbst die schönste Jahreszeit im UNESCO- Biosphärenreservat Rhön. Die Landschaft ist oftmals wochenlang von den Attributen des „Altweibersommers“ geprägt: mit Tau und Raureif überzogene Wiesen am Morgen, bunt verfärbtes Laub und viele angenehme Sonnenstunden. Im Umland hingegen sorgen dann in diesen Wochen oft zähe Talnebel für anhaltend bedecktes Wetter. Kein Wunder, dass gerade auch die zahlreichen Wanderer in der Rhön die Herbstmonate besonders schätzen.

Lang anhaltend: der Winter
In der Rhön dauert der Winter ein halbes Jahr, sagen die Menschen, die hier wohnen. In der Tat zieht sich die kalte Jahreszeit vom November bis in den April hinein. In kalten und niederschlagsreichen Jahren fällt oft schon im November der erste Schnee und noch im April zeigt sich die Wasserkuppe weithin sichtbar schneebedeckt. 

Wenn es also schneit, dann häufig auch heftig. Sind es in den Tälern oft nur wenige Zentimeter Schnee, kann es in der Hochrhön locker ein halber Meter sein. Dann herrschen hier ideale Wintersportbedingungen. In schneearmen und milden Wintern ist es im Bergland einfach nur monatelang feucht und kühl. Dann kann sich ein Fremder nicht vorstellen, wie einladend die blütenreichen Bergwiesen in den warmen Monaten sein werden.