Wildentwicklung und invasive Wildtierarten

Die Biodiversität der Landschaft hat im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön hohes Gewicht. Gerade in den Vogelschutzgebieten nimmt die Jagd auf Prädatoren wie Füchse und Marder weiterhin eine besondere Position für den Erhalt von Bodenbrütern ein. Die Vielzahl der im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön vorkommenden Wildarten stellt eine besondere Herausforderung dar, da auch zwischen den Wildarten Wechselbeziehungen bestehen und diese sich gegenseitig bedingen.

Erhöhte und schnell steigende Wildbestände bedeuten für die Jagdausübenden eine erhebliche Herausforderung (z. B. Schwarzwild). Überhöhte Wildbestände führen in der Regel zu Schäden in der Land- und Forstwirtschaft. Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön beherbergt die dem Jagdrecht unterliegenden invasiven Arten Waschbär und Marderhund. Diese Arten haben in manchen Gebieten gravierende negative Einflüsse auf die Reproduktion nicht nur von Bodenbrütern, für die das UNESCO-Biosphärenreservat teilweise bundesweite Verantwortung trägt.

Ein gemeinsames länderübergreifendes Prädatorenkonzept liegt bisher nicht vor.  Durch zunehmende Frequentierung der Rad- und Wanderwege zu Dämmerungs- und Nachtzeiten sowie Freizeitaktivitäten wie Schneeschuhwandern oder Hundeschlittenfahren abseits ausgewiesener Wege wird das Wild gestört und ist dadurch schwerer zu bejagen.