Die Hohe Geba

Mit 751 m ü. NN stellt die Hohe Geba den höchsten Berg der nordöstlichen Vorderrhön dar. Er ist ein beredtes Zeugnis des tertiären Basaltvulkanismus und gleichzeitig auch ein verkleinertes Abbild der Hohen Rhön. Das Gebiet um die Hohe Geba wurde als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Naturschutzfachlicher Schatz

In der thüringischen Rhön ragt besonders der Gebaberg mit seinem langgestreckten, kahlen Rücken hervor. Von hier aus ergibt sich ein herrlicher Rundblick zu den Bergen der Hohen Rhön, der Wasserkuppe, zum Thüringer Wald, zu den Gleichbergen, den Hassbergen, dem Hohen Meißner und bei besonders guter Sicht bis zum Fichtelgebirge.

Große zusammenhängende Kalkmagerrasen prägen den Südhang der Hohen Geba (> 300 ha). Als Projektgebiet des Rhönhutungsprojekts (gefördert vom Bundesamt für Naturschutz) wurden weite Teile entbuscht und durch extensive Schafbeweidung freigehalten. Zahlreiche bundesweit gefährdete, seltene und charakteristische Pflanzen- und Tierarten haben hier ihren Lebensraum.  Stellvertretend für die Tagfalterfauna ist hier die Berghexe zu nennen. Die Berghexe (Chazara breseis), auch als „Steintrift-Samtfalter“ bezeichnet, ist ein typischer Vertreter für die lückige, steindurchsetzte Vegetationsstruktur mit einem heißen und trockenen Kleinklima. Solche Bedingungen findet die Berghexe am Südhang der Hohen Geba.

Touristischer Schatz

Im 3 ha großen Rhönkulturgarten wird die Botanik und Geologie der Rhön sowie das Leben der Kelten in der Rhön im harmonischen Nebeneinander gezeigt.

Im Gebäude „Geba – Treff“ gibt es ein Bergstübchen,  ein Museum über die Zeit der Belagerung der Geba durch die sowjetische Armee, einen Saal für Veranstaltungen, eine Infostelle und einen Versammlungsraum einschließlich sanitärer Anlagen.

Ein Vielzahl von Wanderwegen, die sich auf der Geba kreuzen, runden das touristische Bild ab. Lokale Rundwanderwege und Naturlehrpfade ergänzen das Angebot und bringen dem Wanderer die Schönheit und Eigenarten der Landschaft näher.

Am 9. April 2016 wurden vier Beobachtungsplattformen für Profi- und Hobbyastronomen auf der Hohen Geba eingeweiht um künftig den Nachthimmel besser beobachten zu können. Sie sind mit einem variablen Windschutz und Steckdosen ausgerüstet. Sternbeobachtern können sie kostenlos nutzen.

Weitere Informationen gibt es in der Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates Thüringische Rhön in Zella / Rhön.

Kulturhistorischer Schatz

Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Geba zum beliebten Ausflugsziel für Wanderer. Dies endete Anfang der 1960er Jahre mit dem Errichten einer Radarstation durch die Sowjetarmee. Die Geba wurde zum Sperrgebiet.

Seit 1995 kommt zunehmend die touristische Nutzung zurück. Alte vorhandene militärisch genutzte Objekte wurden abgerissen und entsorgt, fünf erhaltenswerte Objekte wurden stehen gelassen und ein Gebäude saniert und ausgebaut. 1998 wurde die Meininger Hütte durch den Meininger Zweigverein des Rhönklubs wiedereröffnet.