Die Ebersburg

Der Ebersberg (689 m ü NN), ein markanter Berg in der hessischen Vorder- und Kuppenrhön, ist an seiner knapp über den Wald herausragenden Ruine Ebersburg schon von weitem sichtbar. Er ist namensgebend für die Gemeinde Ebersburg im Landkreis Fulda. Die vier Dörfer Ried, Schmalnau, Thalau und Weyhers sowie die Streusiedlung Ebersberg bilden die fünf Ortsteile der Gemeinde Ebersburg mit rund 4500 Einwohnern. Die beiden weithin sichtbaren Burgtürme auf dem Ebersberg überragen das gesamte Gemeindegebiet.

Naturschutzfachlicher Schatz

Der Ebersberg ist eine phonolithische Quellkuppe, deren Flanken mit grobem Blockschutt und auf der Westseite mit einer größeren Blockhalde ausgestattet sind. Auf den Verwitterungsböden wachsen vor allem im Gipfelbereich edellaubholzreicheBuchenwälder.

Touristischer Schatz

Vom Naturpark-Parkplatz an der K45 führen markierte Wege hinauf zur Burg und um den Ebersberg herum. Der Ebersberg ist aber auch über das Rhönrundwegenetz von Poppenhausen angebunden. Die Ebersburg bietet von ihrem begehbaren Turm eine herrliche Rundumsicht in die Rhönlandschaft. Den Schlüssel für die Turmbesteigung gibt es beim Gasthof „Zur Ebersburg“.

Kulturhistorischer Schatz

Die beiden Türme und die teilweise ergänzte Ringmauer sind Reste einer Burganlage, deren Baubeginn wohl in die Hohenstauferzeit (um 1100 n. Chr.) fällt.
Nachdem die Burg unruhige Zeiten erlebte und auch eine beachtliche Zeit unbewohnt war, erinnerte man sich im Zeitalter der Romantik wieder der verfallenen Burgen und Schlösser. Sie wurden zu Besuchszielen für die Bevölkerung und als Denkmäler der nationalen Geschichte gepflegt. 1852/54 veranlasste das damalige bayerische Landgericht Weyhers eine Restaurierung der Ruine. Damals wurde vor allem der Viereckturm, der in seinem unteren Teil aus mächtigen Buckelquadern besteht, als Aussichtsturm mit Dach und Treppe hergerichtet und mit Zinnen versehen. Weitreichende Erhaltungsmaßnahmen ließ das Land Hessen, dem der Ebersberg seit 1866 gehört, 1963 durchführen. Seitdem hat das Land Hessen immer wieder beträchtliche Mittel aufwenden müssen, um dieses bedeutende Baudenkmal und Besuchsziel zu erhalten. Auch der Naturpark Hessische Rhön hat dabei mitgewirkt. Er hat den Parkplatz am Fuß des Berges und das Schutzdach an der Mauer der Vorburg bauen lassen.