Basaltblockmeer am Schafstein (831 m ü NN)

Der Schafstein zählt zu den ältesten und bedeutendsten Naturschutzgebieten der Rhön. Seine mächtigen Basalt-Blockmeere, die den Nord- und Südhang prägen, gehören zu den eindrucksvollsten in ganz Mitteleuropa.

Die Basaltdecken sind bis zu 30 m mächtig und erreichen zusammen eine Fläche von fast 3,6 ha. Der Schafstein gilt somit als das größte Blockmeer der Rhön.

Naturschutzfachlicher Schatz

2006 erfolgte die Auszeichnung als „Nationales Geotop“, eines von vier in ganz Hessen. Aufgrund des besonders kühlen Mikroklimas innerhalb der Blockhalde sowie in der unmittelbaren Umgebung wachsen hier seltene Moose und Flechten, von denen einige hier schon seit Ende der letzten Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren vorkommen. Selbst in heißen Sommermonaten herrschen am Fuße der Blockhalde Temperaturen knapp unter Null Grad.

Die markante Kuppe ist größtenteils mit naturnahen, montanen Buchen- und feuchten Edellaubholzwäldern bedeckt. Teilweise stehen hier bis zu über 150 Jahre alte Baumriesen. Außerdem findet man hier seltene Pflanzen wie Bärlapp, Märzenbecher, Türkenbund und Geflecktes Knabenkraut.

Nicht ohne Grund ist der Schafstein seit 2000 auch Kernzone des Biosphärenreservats Rhön. Dieses Schutzgebiet vermittelt dem Besucher sehr eindrücklich ein Bild von der ursprünglichen Natur und Schönheit der Rhön.

Touristischer Schatz

Ein attraktiver Wanderpfad und die Extratour Guckaisee führen auf den Gipfel des 832 m hohen Schafsteins. Dort bietet sich eine tolle Aussicht auf die Blockhalden und die umgebende Landschaft mit Bergen und Täler, das viel zitierte "Land der offenen Fernen".
Detailierte Infotafeln erläutern dem Besucher die Besonderheiten dieses einzigartigen Geotops und bieten einen interessanten Blick in die geologische Entstehungsgeschichte der Rhön.