Flächennutzung

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist mit 90 Menschen pro Quadratkilometer dünn besiedelt. Zum Vergleich: Bundesweit sind es 227 Menschen pro Quadratkilometer. Gleichwohl ist auch die Fläche im gesamten Gebiet eine endliche Ressource, mit der man verantwortungsvoll umgehen muss.

Es gilt der Grundsatz: „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“. Das bedeutet: Vorhandene innerörtliche Flächen werden vorrangig genutzt. Obwohl es klare Vorgaben zum Flächensparen gibt, nimmt der Anteil für Siedlung und Verkehr zu.

Es gibt klare Regeln

Die Flächennutzung ist klar geregelt, am deutlichsten im thüringischen Teil: In Entwicklungszonen ist es verboten, Straßen, Wege, Plätze und sonstige Verkehrsflächen sowie bauliche Anlagen zu errichten. Bei der Aufstellung von Bauleitplänen muss laut Verordnung in Thüringen darauf geachtet werden, dass diese nachhaltig, landschaftsangepasst und unter Beachtung der historisch gewachsenen Strukturen erfolgen.

Die bayerische Zone ist überwiegend durch verschiedene Landschaftsschutzgebiete weitgehend gesichert. Allerdings sind Siedlungsgebiete aus dem Landschaftsschutzprogramm ausgenommen.

Im hessischen Landesentwicklungsplan heißt es, dass „Zersiedlung der Landschaft zu unterbleiben“ hat.

Siedlungs- und Verkehrsflächen nehmen zu

Trotz der klaren Vorgaben wuchs die Siedlungs- und Verkehrsfläche von 2008 bis 2013. Lediglich Wildflecken und Riedenberg fallen aus diesem Trend. Besonders gravierend ist die Situation in Thüringen. Hier haben sich Vacha (22,4 Prozent) und Geisa (18,4 Prozent) gravierend vergrößert.

Betrachtet man die Entwicklung, dann ist das Auseinanderdriften von Flächenverbrauch und Bevölkerungsentwicklung frappierend und steht im Widerspruch zur Zielsetzung.