Das UNESCO-Biosphären-Reservat Rhön ist ein Sternen-Park.
Ein Sternen-Park zu sein ist eine Auszeichnung.
Orte mit besonderer Nacht-Landschaft bekommen die Auszeichnung.
In einem Sternen-Park ist es nachts richtig dunkel.
Das Biosphären-Reservat Rhön hat sich beworben:
bei der International Dark-Sky-Association.
International Dark-Sky-Association heißt auf deutsch:
Internationaler Verband für einen dunklen Himmel.
Der Sternen-Park in der Rhön ist etwas Besonderes.
Viele Menschen besuchen die Rhön auch wegen dem schönen Sternen-Himmel.
Die Rhön hat viele Angebote für Besucher:
Sternen-Führungen und besondere Plätze zum Sterne-Gucken.
Auf den Plätzen finden die Besucher zum Beispiel:
Am Tag können wir in der Rhön weit über das Land schauen.
Und in der Nacht sehen wir einen besonderen Sternen-Himmel.
In der Rhön leben nicht so viele Menschen wie in den Städten.
In der Nacht ist es deshalb dunkler.
Darum können wir die Sterne viel besser sehen.
Am besten sehen wir die Sterne: wenn keine Wolken am Himmel sind und wenn der Mond nicht scheint.
Dann ist es richtig dunkel und wir sehen viele tausend Sterne.
In der Rhön sehen wir sogar die Milch-Straße.
Die Milch-Straße zieht sich wie ein langes Band über den Himmel.
Weil das Band so milchig-hell aussieht, heißt es: Milch-Straße.
Die Milch-Straße besteht aus vielen Milliarden von Sternen.
Die Milch-Straße sehen wir nur, wenn es richtig dunkel ist.
An vielen Orten ist es in der Nacht zu hell.
Das ist schlecht für alle Lebewesen:
Menschen, Tiere und Pflanzen.
Alle Lebewesen brauchen den Wechsel von Tag und Nacht:
das Licht am Tag und die Dunkelheit in der Nacht.
In der Rhön machen die Menschen viel gegen Licht-Verschmutzung.
Licht-Verschmutzung bedeutet:
Das Licht verschmutzt die Umwelt in der Nacht: Es ist zu hell.
Das ist eine besondere Umwelt-Verschmutzung.
In der Rhön haben wir das Ziel:
• Die Dunkelheit in der Nacht zu schützen.
Das erreichen wir durch bessere Beleuchtung.
• Und die Licht-Verschmutzung zu verringern.
Menschen
Menschen schlafen schlechter, wenn es nachts zu hell ist.
Dadurch können die Menschen Schlaf-Störungen bekommen.
Schlaf-Störungen können krank machen.
Tiere
Manche Tiere sind in der Nacht wach und schlafen am Tag.
Zum Beispiel: Eulen, Igel und Fledermäuse.
Andere Tiere suchen in der Nacht ihre Partner.
Zum Beispiel Heuschrecken und Frösche.
Auch diese Tiere brauchen die Dunkelheit in der Nacht.
Nachts sind auch viele Insekten wach.
Zum Beispiel: Käfer, Mücken und Motten.
Insekten brauchen die Dunkelheit in der Nacht.
Künstliches Licht lockt die Insekten an.
Die Insekten werden geblendet und finden ihren Weg nicht mehr.
Viele Insekten werden dadurch ganz schwach und sterben.
Andere Tiere leben von Insekten:
zum Beispiel Vögel, Fledermäuse und Igel.
Wenn es zu wenig Insekten gibt, haben diese Tiere nicht genug zu fressen.
Auch für Zug-Vögel ist zu viel künstliches Licht schädlich.
Zug-Vögel fliegen im Herbst in den Süden.
Im Frühling fliegen sie wieder zurück in den Norden.
Manche Zug-Vögel fliegen viele Tausend Kilometer.
Das künstliche Licht kann die Zug-Vögel von ihrem Weg ablenken.
Das kostet die Zug-Vögel viel Kraft.
Manche Zug-Vögel können nicht mehr weiterfliegen und sterben.
Pflanzen
Wenn die Tage im Herbst kürzer werden, wissen die Laub-Bäume:
Es ist Zeit zum Laub-Abwerfen.
Wenn die Bäume nachts beleuchtet werden,
bemerken sie nicht, dass es Herbst ist.
Die Bäume werfen ihre Blätter nicht ab.
Die Bäume gewinnen in ihren grünen Blättern Energie aus Sonnen-Licht.
Dazu brauchen sie Wasser in den Blättern.
Im Winter ist der Boden gefroren.
Dann kann der Baum kein Wasser in die Blätter schicken.
Dadurch kann der Baum im Winter vertrocknen.
Jeder kann etwas gegen Licht-Verschmutzung tun.
Wir sollten Lampen nur anschalten, wenn wir das Licht brauchen.
Dann stören wir die Menschen,Tiere und Pflanzen nicht
Wir schonen die Umwelt.
Wir sparen wir Energie.
Rund um unsere Wohnhäuser sind Gärten und Grünflächen.
Dort leben viele Tiere.
In der Nacht sind zum Beispiel Igel und Fledermäuse unterwegs.
Singvögel und Eichhörnchen schlafen in den Gärten.
Die Tiere brauchen in der Nacht Ruhe und Dunkelheit.
An Häusern und in Gärten soll möglichst wenig künstliches Licht sein.
Vermeiden Sie:
Lampen sollen nur das anleuchten, was man sehen muss.
Das Licht soll nicht nach oben oder zu den Seiten leuchten.
Lampen sollen nicht blenden.
Lampen sollen kein grelles weißes Licht haben.
Besser ist ein warmes weißes Licht.
Kaufen Sie keine billigen Solar-Leuchten.
Die Leuchten machen kein gutes Licht und gehen schnell kaputt.
Die Akkus aus den Leuchten sind dann Sonder-Müll.
Das ist für die Umwelt sehr schädlich.
Sie können für die Lampen Bewegungs-Melder benutzen.
Mit Bewegungs-Meldern geht das Licht nur bei Bewegungen an.
Zum Beispiel: wenn jemand durch den Garten geht.
Die Bewegungs-Melder sollen gut eingestellt sein.
Das Licht soll so kurz wie möglich angehen.
Nur so lange, wie das Licht gebraucht wird.
Benutzen Sie Zeitschalt-Uhren.
Dann können Sie zum Beispiel einstellen:
Ab 22 Uhr soll draußen das Licht nicht mehr angehen.
Denken Sie daran:
Licht verbraucht Energie.
Das ist auch schlecht für unser Klima.
Die Kommunen sind für Licht auf Straßen und Plätzen zuständig.
Auch die Kommunen sollen für weniger Licht-Verschmutzung sorgen.
Im Sternen-Park Rhön machen das viele Kommunen.
Das muss gut geplant werden.
Die Kommunen prüfen:
Wie viel Licht brauchen wir wirklich auf Plätzen oder Straßen?
Wo genau soll das Licht hinleuchten?
Reicht auch weniger starkes Licht in der Nacht aus?
Vielleicht brauchen wir an manchen Orten kein Licht?
Die Fach-Stelle vom Sternen-Park Rhön hilft Kommunen und Firmen.
Kommunen und Firmen bekommen Infos über gute Beleuchtung.
So können Sie die Licht-Verschmutzung verringern.
Silges ist Hessens erstes Sternen-Dorf.
Der Ort hat alle 32 Straßen-Laternen ausgetauscht.
Jetzt ist das Licht nicht mehr so hell.
Das Licht hat eine angenehme Farbe.
Die Tiere werden weniger durch Licht in der Nacht gestört.
Die Menschen können besser schlafen.
Die Fach-Stelle vom Sternen-Park Rhön hat viele Infos für:
In der Fachstelle Sternen-Park bekommen Sie Infos über gute Beleuchtung:
Wir haben ein Info-Heft in Leichter Sprache.
