Verhalten in Schutzgebieten

Im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön sind große Teile der Landschaft streng geschützt. Das fördert die Vielzahl an Ökosystemen und Lebensräumen, lockt durch den ungetrübten Naturgenuß aber auch viele Besucher an. Der hohe Besucherdruck wirkt sich auf einige Arten und deren Lebensräume negativ aus. Wir alle aber können dem entgegenwirken, wenn wir uns an die wenigen Regeln und Gebote halten. So können alle ein gutes Freizeiterlebnis haben, ohne das Tiere und Pflanzen nachhaltig geschädigt werden.

Grundsätzlich ist jedes Biosphärenreservat in drei Zonen gegliedert. Die Kernzonen im Biosphärenreservat Rhön machen nur ca. 3% der Gesamtfläche aus und stehen unter sehr strengem Schutz. Hier wird die Natur quasi sich selbst überlassen, sodass sie sich wieder zu naturnahen oder natürlichen Ökosystemen entwickeln können. Für alle Besucher herrscht hier ein strenges Wegegebot, denn natürliche, dynamische Abläufe stehen hier im Vordergrund.

Weite Teile der Pflegezonen sind gleichzeitig auch als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Diese Zonen werden vom Menschen umsichtig, z.B. für ökologische Land- und Forstwirtschaft, Landschaftspflege, Umweltbildung oder naturschonendem Tourismus genutzt. Um diese Schutzgebiete mitsamt deren seltenen und sensiblen Arten zu bewahren gelten auch hier strenge Regeln für Besucher und Natursportler.

Bitte achte bei deinen Besuchen im Biosphärenreservat Rhön auf die markante Eulen-Beschilderung der Kernzonen und der Beschilderungen der Naturschutzgebiete. Ab hier gelten strenge Regeln und Verbote.

Hier findest du weitere Informationen zu den touristischen Möglichkeiten und den Regeln der "Lange Rhön" und der "Schwarze Berge", die beiden größten Naturschutzgebiete im Biosphärenreservat.

Regeln & Verbote in Kernzonen und Naturschutzgebieten

Wegegebot

Wildtiere nehmen Dich aus großer Distanz wahr, schon lange bevor du sie überhaupt bemerkst. Für Wildtiere stellt diese Situation eine Bedrohung dar und bedeutet für sie Stress und Flucht. Gerade für seltene und sensible Arten ist das Einhalten des Wegegebots oft überlebenswichtig. In einigen Kernzonen und Naturschutzgebieten kommen auch extrem sensible Bodengesellschaften vor, die schon bei wenigen Querfeldein-Gehern große Schäden davontragen.

In allen Kernzonen und den meisten Naturschutzgebieten gilt strenges Wegegebot! Wer sich nicht daran hält, kann mit einem Bußgeld belegt werden.

Hunde anleinen

Eure Hunde bemerken Wild meist viel früher als ihr und viele folgen dann blind ihrem Jagdtrieb. Das bedeutet zusätzlichen Stress und Energieverbrauch für Wildtiere und kann bedrohliche Folgen haben. Natürlich ist nicht jeder Hund ein geborener Jäger, dennoch ist jeder angeleinte Hund ein Vorbild für andere.

In allen Kernzonen und Naturschutzgebieten gilt eine ständige Leinenpflicht für Hunde! Verstöße dagegen stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und können mit einem Bußgeld geahndet werden.

Anreise & Lagern

Parkt nur auf offiziell ausgewiesenen Parkplätzen! Wildparken kann zu erheblichen Störungen und Beschädigungen der Natur führen und Rettungswege blockieren, was im Ernsfall verheerende Folgen haben kann.

Wildcampen, sowohl im Camper als auch im Zelt oder Biwak ist in den Kernzonen grundsätzlich verboten, da es für viele Wildtiere ein zusätzlicher Stressfaktor ist.

Auch Rauchen oder offenes Feuer ist in allen Schutzgebieten streng verboten.