Mensch. Natur. Einklang: Fotowettbewerb während der Biosphärenwochen 2021
Überwältigende Resonanz: Rund 300 Fotos aus allen Teilen der Rhön waren beim Fotowettbewerb „Mensch. Natur. Einklang.“ eingegangen, zu dem die Verwaltungen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und die Rhön GmbH Ende Mai aufgerufen hatten. Aus den 20 Gewinnerfotos ist eine Wanderausstellung entstanden. Erste Station ist das Bruder Franz Haus auf dem Kreuzberg.
In Biosphärenreservaten weltweit steht, anders als in Nationalparks, nicht der Naturschutz allein im Mittelpunkt. Auch Bildung und Kommunikation, eine nachhaltige Regionalentwicklung und Forschung gehören zu den Aufgaben – immer mit dem Ziel eines harmonischen Zusammenspiels von Mensch und Natur. In der Rhön, die in diesem Jahr 30 Jahre Anerkennung durch die UNESCO feiert, dreht sich 2021 daher alles um das Motto „Mensch. Natur. Einklang.“
So auch während der ersten Biosphärenwochen, die von Ende Mai bis Mitte Juni stattgefunden hatten. Während der Aktionswochen waren die Rhönerinnen und Rhöner dazu aufgerufen, fotografisch festzuhalten, was sie mit dem Einklang von Mensch und Natur verbinden. Rund 300 Fotos waren daraufhin bei der Hessischen Verwaltung in Hilders eingegangen. Die Jury – Melissa Kalmund, Stephanie Meinecke und Bertram Vogel (Rhön GmbH) sowie Ulrike Schade und Anna-Lena Bieneck (Biosphärenreservatsverwaltungen) – hatte die Qual der Wahl und kürte die 20 Gewinnerinnen und Gewinner.
Platz 1: Wolkenmeer auf der Wasserkuppe
Als Siegerin wurde Mariella Heinmüller aus Hünfeld für die beeindruckende Aufnahme des Wolkenmeers auf der Wasserkuppe gekürt – beobachtet von faszinierten Ausflüglern. Auf den ersten Blick fühlt man sich an einen Strand versetzt, mit Blick auf den weiten Ozean. Das Foto zeigt den Zauber der Rhöner Natur. In diesem Fall ist der Mensch stiller Beobachter: Er darf dieses Wunder auf sich wirken lassen.
Zweite Plätze
Sonnenuntergang auf dem Gläser. "Diese Hütte verbinde ich mit meinem persönlichen Einklang mit der Natur. Mein Hausberg ist mein Wohlfühlplace. Nirgends kann man so im Einklang sein wie hier. Der Ausblick auf die kuppige Thüringer Rhön bietet einfach eine Entspanntheit wie nirgends anders. Der Sonnenuntergang ist atemberaubend, vor allem in den Wintermonaten. Die von Menschen angebrachten Relaxliegen laden ein zum Abschalten und zum Entspannen, ohne das naturgegebene Bild zu störe", schreibt die Fotografin Angelina Jackstädt.
Aufnahme einer Schafstelze, die in einem Weizenfeld bei der Nahrungssuche erfolgreich war – festgehalten von Annemarie Hochrein.
"Unsere Ziegenherde. Mensch, Tier und Natur im Einklang :-)", schreibt Antonia Gräf aus Kaltensundheim.
"Dort, wo der Himmel die Erde berührt: Auf dem Plateau der Hohen Geba ist man dem Himmel so nah. Ein Gefühl der Freiheit, welches wohl jeden Wanderfreund begeistert. Die Reinheit der Luft spüren, die Weite genießen sich fühlen wie der Milan, der über den Horizont schwebt." - Gisela Ruck
Die Rhönschafherde möchte ihren Besuch herzlich willkommen heißen! Anführer der Herde ist Rhönschafbock Rüdiger (Mitte).
Foto: Helen Stupp, Stupp GbR
Wandern im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön: Nadine Mehl hat ihre bessere Hälfte beim Rasten und Entspannen aufgenommen (links). Mitte: Vier Armlängen reichen nicht aus, um diesen alten Freund zu umarmen (Foto: Andreas Kuhrt, Suhl). Rechts: Kinder entdecken die Tier- und Pflanzenwelt am Bohlensteg im Roten Moor (Foto: N. Weber).
Melissa Herber und Noam Thees beim gemeinsamen Pflanzen von Gemüse im Rasdorfer Dorfgarten. Jonas Weller hat diesen Moment festgehalten.
"Das Bild zeigt eine Mauer aus Steinen im Wald, die von Moos überwachsen ist. Dies zeigt, dass sich die Natur nach einiger Zeit wieder alles zurückholt", schreibt Lina Abel, die das Foto am Rundweg 3 (Schwarzes Moor, Wasserfall und Eisgraben) aufgenommen hat.
Ausflug in der Rhön oder Szene aus einem Science-Fiction-Film? Der Bohlensteg im Schwarzen Moor während eines Nebligen Herbststurmes, fotografiert von Thomas Heilmann.
Ungestörtes Plätzchen mitten in der Natur: die "Butze" bei Fischbach, in der man übernachten kann.
Foto: Manuela Hahnebach
Mario Kraus hat die Ortslage Zella/Rhön aufgenommen - Sitz der Thüringer Verwaltung des Biosphärenreservats, des Biosphären-Infozentrums und des neuen Bildungszentrums an der Propstei Zella.
"Wir haben die Sonne auf der Wasserkuppe eingefangen, weil sie zu schön ist, um sie untergehen zu lassen", schreibt Fotografin Martina Junk.
Mystisch: der Weg zur Basaltsäulenwand am Gangolfsberg, fotografiert von Matthias Engels.
Rhöner Brauchtum: zwei Mitglieder der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld e. V., aufgenommen von Regina Schmidt.
Blick auf den Soisberg und den Soisbergturm. "Auch der Himmelsschauplatz, liegt genau in Blickrichtung. Ein Ort zum Abschalten und Naturerleben", schreibt Stephanie Heller.
"Schäfer Bernd Spiegel hütet 500 "Landschaftspfleger"-Schafe und einige Burenziegen - unterhalb der Hohen Geba auf einer der flächenmäßig größten Kalkmagerrasenflächen der Rhön", erklärt Fotograf Walter Höhn.
Dieses Foto ist auf einer Wanderung von Fischbach zum Umpfen entstanden. Nach dem anstrengenden Aufstieg machte die Familie von Anja Greifzu-Schumann Rast auf einem weich bemoosten Baumstamm.